Franziskus schreibt den Organisatoren des schwimmenden Hospitals am Amazonas

Papst würdigt Krankenhausschiff „Papa Francisco“

Mit einem Brief an die Organisatoren eines nach ihm benannten Krankenhausschiffes am Amazonas hat Papst Franziskus noch einmal die Aufgabe der Kirche in der Region umschrieben.

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Mit einem Brief an die Organisatoren eines nach ihm benannten Krankenhausschiffes am Amazonas hat Papst Franziskus noch einmal die Aufgabe der Kirche in der Region umschrieben. Das Schiff sei „Antwort auf den Auftrag Jesu, das Reich Gottes zu verkündigen und die Kranken zu heilen“, so das Kirchenoberhaupt laut einem am Sonntag verbreiteten Bericht des Portals Vatican News.

Anlass ist die Ankunft des Krankenhausschiffes „Papa Francisco“ in Belem, Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Para. Nach einer Eucharistiefeier sollten dort die ersten Patienten an Bord kommen. Das Schiff war im Juli in Obidos, am Mittellauf des Amazonas, vorgestellt worden. Wesentlicher Initiator des Projektes, das von Franziskanern betrieben wird, ist der Bischof von Obidos, Johannes Bahlmann. Er ist Franziskaner und stammt aus Visbek (Landkreis Vechta) im oldenburgischen Teil des Bistums Münster.

 

Zugang zu medizinischer Versorgung für 700.000 Menschen

 

Ausgestattet ist die „Papa Francisco“ mit den wichtigsten medizinischen Fachabteilungen, Ärzten und Pflegekräften. Sie sollen die medizinische Versorgung für rund 700.000 Menschen sichern, die auf einer Strecke von 1.000 Kilometern in Dörfern am Amazonas leben und keine Möglichkeit haben, einen Arzt in der Stadt aufzusuchen.

So wie die Kirche insgesamt sich als ein „Feldlazarett“ für alle verwundeten und verletzten Menschen anbieten müsse, werde die „Papa Francisco“ ein „schwimmendes Hospital“ sein. Das Schiff werde „den bedürftigsten Menschen das Wort Gottes bringen sowie Zugang zu besserer medizinischer Versorgung“, schrieb Franziskus weiter.

 

Synode im Oktober nimmt Amazonas-Region in den Blick

 

Die Amazonas-Region steht auch im Fokus einer vom Papst für Oktober einberufenen Synode. Dort sollen die Teilnehmer über neue Formen von Seelsorge in Gebieten mit wenigen Priestern beraten sowie die Rechte von Indigenen und die ökologische Situation der arten- und rohstoffreichen Urwaldregion in Lateinamerika in den Blick nehmen.

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