Vorwort zu Buch über Beziehungen mit Peking

Parolin: Zur Kirche in China sind noch viele Fragen offen

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Der Vatikan und China haben vor einem halben Jahr ein vorläufiges Abkommen beschlossen. Jetzt zieht Staatssekretär Pietro Parolin ein gemischtes Fazit.

Ein halbes Jahr nach dem vorläufigen Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und China zieht der vatikanische Staatssekretär Kardinal Pietro Parolin ein gemischtes Fazit. Es habe auf beiden Seiten „bedeutende Schritte voran“ gegeben, schreibt er in einem Vorwort zu einem Buch über die Beziehungen zwischen Peking und dem Vatikan.

„Natürlich sind, was das Leben der Kirche in China angeht, noch viele Probleme offen“, so der Kardinal. Konkrete Beispiele nennt Parolin nicht, fordert aber von China, „ebenfalls aufrichtig einen Weg der Reinigung des Gedächtnisses“ einzuschlagen. Parolins Vorwort veröffentlichte die katholische Tageszeitung „Avvenire“ vorab.

 

Papst erkennt regierungstreue Bischöfe in China an

 

Der Vatikan und China hatten im September ein „vorläufiges Abkommen“ zur Ernennung von Bischöfen geschlossen. Papst Franziskus erkannte sämtliche regierungstreuen Bischöfe an, die ohne päpstliche Zustimmung geweiht worden waren.

Die Ernennung katholischer Bischöfe und die Anerkennung bereits amtierender regierungstreuer, aber ohne Zustimmung Roms geweihter Oberhirten waren entscheidende Hindernisse in der Annäherung beider Länder. Die diplomatischen Beziehungen zwischen China und dem Heiligen Stuhl sind seit 1951 unterbrochen.

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