Erstmals in dieser Form koordinierte Maßnahmen

Passionsspiele Oberammergau stellen Sicherheitskonzept vor

Für die Oberammergauer Passionsspiele 2020 wird es erstmals ein professionelles Sicherheits- und Verkehrskonzept geben. Geschuldet sei dies einer veränderten internationalen Sicherheitslage.

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Für die Oberammergauer Passionsspiele 2020 wird es erstmals ein professionelles Sicherheits- und Verkehrskonzept geben. Geschuldet sei dies einer veränderten nationalen und internationalen Sicherheitslage. Vor allem von Reiseveranstaltern aus den USA, von wo erfahrungsgemäß viele Gäste kämen, sei gezielt nachgefragt worden, welche Vorkehrungen es gebe, erläuterte Walter Rutz, Werkleiter des Kommunalbetriebs Oberammergau-Kultur.

Mit der Firma SecureLINE wurde für Besucher, Mitarbeiter und Darsteller ein normgerechtes Risikomanagement erarbeitet, wie es hieß. In das dynamische Konzept, das drei unterschiedliche Sicherheitslagen vorsieht, wurden demnach Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienst eingebunden. Bürgermeister Arno Nunn sagte, auch 2010 habe es schon Sicherheitsvorkehrungen gegeben, nur seien diese noch nicht derart durchstrukturiert gewesen.

 

Besucher müssen durch Schleusen

 

Die Kosten für das Konzept belaufen sich voraussichtlich auf „eine Million Euro plus x“, wie der Zweite Bürgermeister Eugen Huber erklärte. Wobei für Personal etwa 600.000 Euro und für technische Einrichtungen an die 400.000 Euro anfielen. Getragen werde die Summe von Oberammergau-Kultur.

Rund um das Passionsspielhaus sollen demnach Sicherheitszonen eingerichtet werden. Die Besucher müssten vorab durch Schleusen und dürften keine sperrigen Gegenstände wie Stockschirme oder Koffer mitnehmen. Entsprechende Abgabestellen stünden kostenlos zur Verfügung. Außerdem seien seit dem Frühjahr an wesentlichen Zugangsstellen Poller installiert worden. Auch eine Videoüberwachung sei vorgesehen.

 

Spielzeit vom 16. Mai bis 4. Oktober 2020

 

An die Besucher richtete Huber den Wunsch, nicht mit dem eigenen Wagen, sondern lieber mit dem öffentlichen Nahverkehr zu kommen. Die Bahn ändere zur Passionsspielzeit eigens ihren Fahrplan. So bestehe die Möglichkeit, nach Ende der Aufführung etwa den Zug nach Murnau mit Umstieg nach München zu erreichen.

Die Passionsspiele finden vom 16. Mai bis 4. Oktober 2020 statt. Insgesamt werden in dem oberbayerischen Ort knapp 500.000 Besucher an 103 Spieltagen erwartet. Jede Aufführung können rund 4.400 Personen auf überdachten Sitzplätzen miterleben. An die 2.300 Oberammergauer sind am Spiel vom Leiden und Sterben Jesu beteiligt.

Emmaus-Reisen aus Münster bietet verschiedene Reisen zu den Passionsspielen nach Oberammergau 2020 an. Informationen im Internet und unter Tel. 0251/265500.

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