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Welche Aufgabe haben die Seelsorgenden im Pastoralen Raum? Münsters Bischof Felix Genn beantwortet diese Frage in einem Brief.
Mit Blick auf die Pastoralen Räume im Bistum Münster stimmt Bischof Felix Genn die Seelsorgenden auf Zusammenarbeit und Begleitung statt Leitung ein. „Ihre Rolle wird künftig darin bestehen, vermehrt Ehrenamtliche für Dienste und Aufgaben zu qualifizieren und sie zu begleiten“, schreibt Genn nach Angaben seiner Pressestelle in einem Brief an Pastoralreferentinnen, -referenten, Diakone und Priester. Der Bischof verweist auf die Leitungsteams aus Ehren- und Hauptamtlichen in den Pastoralen Räumen, die im Januar 2026 eingesetzt werden.
Zudem sei wichtig, dass Seelsorgende nicht nur mit Ehrenamtlichen, sondern auch untereinander verbindlich zusammenarbeiten: „Es wird künftig nicht mehr anders möglich sein, als seelsorgliche Aufgaben und Herausforderungen gemeinsam anzugehen.“ Für viele sei das bereits gelebte Praxis, für manche teilweise Neuland, so Genn.
Genn: Zeit des Klerikalismus ist vorbei
Seelsorgerinnen und Seelsorger könnten „nicht mehr Allrounder sein, sondern müssen in vielerlei Hinsicht unterstützend arbeiten“, betont der Bischof. Er verweist auf weniger werdendes Seelsorge-Personal und begrenzte zeitliche Ressourcen.
Endgültig vorbei ist nach Ansicht Genns die Zeit des Klerikalismus. Die „gemeinsame Berufung auf die Taufe“ müsse dem Klerikalismus ein Ende bereiten. Das betreffe nicht nur die Seelsorgenden, sondern „auch die Schwestern und Brüder in den uns anvertrauten Gemeinden und Pfarreien“.
Der Auftrag der Seelsorgerinnen und Seelsorger
Auftrag des Seelsorge-Personals im Pastoralen Raum sei, die wesentlichen Aufgaben in Diakonie, Liturgie, Verkündigung und Gemeinschaftsbildung zu übernehmen: „Mir ist dabei wichtig, dass wir eine dienende Kirche sind“, betont der Bischof.