Noch nicht einmal monatlich 20 Tests pro Heimbewohner und Klinikpatient

Patientenschützer: Immer noch zu wenig Schnelltests für Heime

  • Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat eine nach wie vor zu geringe Ausstattung von Heimen und Kliniken mit Corona-Schnelltests kritisiert.
  • Noch nicht einmal monatlich 20 Tests pro Heimbewohner und Klinikpatient ständen zur Verfügung.
  • Vorschlag: freiwillige Helfer des Katastrophenschutzes und der Bundeswehr unterstützen die Einrichtungen.

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Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat eine nach wie vor zu geringe Ausstattung von Heimen und Kliniken mit Corona-Schnelltests kritisiert. „Aktuell steht nicht mal das minimale Kontingent von monatlich 20 Tests pro Heimbewohner und Klinikpatient zur Verfügung“, sagte Vorstand Eugen Brysch am Samstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Dortmund. „Die Gesundheitschefs von Bund und Ländern müssen jetzt dafür sorgen, dass die Schnelltests die 12.000 Pflegeheime und knapp 2.000 Krankenhäuser erreichen.“

Brysch sprach sich dafür aus, dass freiwillige Helfer des Katastrophenschutzes und der Bundeswehr die Einrichtungen unterstützen. „Hier sind unkonventionelle Wege vor Ort notwendig. Denn gerade Heime mit der Testung allein zu lassen, wäre falsch.“

 

Abschied trotz Teil-Lockdown

 

Zugleich forderten die Patientenschützer mit Blick auf den Trauermonat November, Sterbenden und Angehörigen trotz Teil-Lockdown Nähe und Abschied zu ermöglichen. „Niemals darf es erneut dazu kommen, dass sie voneinander isoliert und allein gelassen werden. Viele leiden auch heute noch, ihre Lieben in den letzten Tagen und Wochen nicht begleitet zu haben“, sagte Brysch. Gerade in Pflegeheimen und Krankenhäusern hätten sich teils unmenschliche Szenen abgespielt.

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