24 neue Seelsorgende für das Bistum Münster werden am 26. September beauftragt

Patrick Sumner - neuer Pastoralreferent in Lünen

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24 neue Pastoralreferentinnen und -referenten werden am 26. September von Bischof Felix Genn für den Dienst im Bistum Münster beauftragt. Kirche-und-Leben.de stellt exemplarisch 13 von ihnen vor. Patrick Sumner ist der neue Pastoralreferent in Lünen.

Für einige Menschen hört sich der Werdegang von Patrick Sumner ungewöhnlich an. Für ihn ist er selbstverständlich. „Das bin ich“, sagt der 32-Jährige. Nach dem Realschulabschluss hat der gebürtige Osnabrücker zunächst eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker gemacht, dann das Fachabitur absolviert und ein Maschinenbau-Studium begonnen. „Das habe ich nicht abgeschlossen. So manche Aussage der Lehrenden über die Berufsrolle eines Ingenieurs fand ich für mich sehr befremdlich“, gibt er zu.

So beschäftigte sich Sumner verstärkt mit dem Berufsbild des Pastoralreferenten. „Wir hatten in meiner Heimatpfarrei in Osnabrück ein tolles Seelsorgeteam, das mir als Vorbild diente. Auch während des Maschinenbau-Studiums war ich oft in der Heimat und habe den Beruf immer mehr für mich entdeckt“, blickt Sumner zurück.

 

Assistenzzeit in Lengerich

 

Während eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) reifte der Entschluss weiter und er begann Religionspädagogik in Paderborn zu studieren. „Das war spannend. Ich habe in einer Wohngemeinschaft mit Studierenden aus verschiedenen Bistümern gelebt. Da habe ich mitbekommen, wie unterschiedlich die Strukturen in den Diözesen sind und wie gearbeitet wird“, berichtet er. So bewarb er sich unter anderem für die anschließende Ausbildung zum Pastoralreferenten beim Institut für Diakonat und pastorale Dienste in Münster und erhielt eine Zusage. Seine dreijährige Assistenzzeit absolvierte Sumner in der Pfarrei Seliger Niels Stensen in Lengerich.

Besonders hat es ihm das Thema Kirchenentwicklung angetan. „Das interessiert mich. St. Marien in Lünen hat einen Pastoralplan, der mir sehr gut gefällt. Ich freue mich darauf, ihn gemeinsam mit den im November neu gewählten Gremien zu beleben und weiter zu entwickeln“, blickt Sumner in die Zukunft.

 

Menschen in Glaubensfragen begleiten

 

Ihm ist es ein Anliegen hinauszugehen, und sich um die Menschen zu kümmern, die nicht in die Gemeinde kommen. „Jeder glaubt anders. Ich möchte etwas von innen bewegen. Das ist nicht einfach. Ich möchte die Menschen sprachfähig machen, damit sie über ihren Glauben sprechen und ihn weitertragen können“, betont er. Er will dazwischen sein, um ihre Sorgen, Ängste und Nöte, aber natürlich auch ihre Freude mitzuerleben und zu teilen. „Wir alle sind das Gesicht der Kirche. Das ist ein großer Schatz“, ist er überzeugt. Während seiner Ausbildung hatte er ein Projekt geplant, um genau diesen Ansatz zu verfolgen. „Ich wollte Menschen in Glaubensfragen begleiten. Das ging dann wegen der Corona-Pandemie, die vieles undurchführbar gemacht hat, leider nur sehr punktuell“, sagt der Seelsorger.

Nach seiner Beauftragung am 26. September in Münster wird Sumner in Lünen auch Beerdigungsdienste übernehmen. „Darauf freue ich mich und habe gleichzeitig viel Respekt vor der Aufgabe. Dieser Dienst ist ein wichtiges pastorales Feld“, sagt er und fügt hinzu: „Aber auch die Hauskommunion ist einer unserer Kerndienste.“ So habe er beispielsweise in Lengerich über einen längeren Zeitraum eine Frau begleitet. „Das ist sehr bereichernd. Zudem kommen bei dieser Aufgabe die Grundvollzüge der Kirche – also die Verkündigung, die Liturgie und der Dienst am Menschen – zusammen.“

Er selbst möchte seine erste Ausbildung nicht missen. Und das nicht nur, weil beide Großväter ebenfalls als KFZ-Mechaniker gearbeitet haben. „Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, gemeinsam mit Jugendlichen, die sich auf die Firmung vorbereiten, an einem Oldtimer zu basteln. Aber das ist noch Zukunftsmusik“, berichtet er.

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