Ein Dankeschön für jahrelangen ehrenamtlichen Dienst

Vom Paulusdom beeindruckt - Hilfsküster entdecken Münster

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Sechs Hilfsküsterinnen und Hilfsküster von Haus Hall in Gescher haben als Dankeschön für ihren ehrenamtlichen Dienst einen Besichtigungs-Tag in Münster erlebt. Die Sakristei des Paulusdoms ließ sie staunen.

Nicht jeder hat Zugang zur Sakristei des Paulusdoms in Münster. „Dass wir hier hineinkommen, ist große Klasse“, meint der Besucher, der mit einer Gruppe in den nur zu den Gottesdienstzeiten geöffneten großen Raum tritt.

Domküster Dominik Schneider hat die große Tür zur Sakristei geöffnet und kommt mit seinen „Berufskollegen“ schnell ins Gespräch. Fünf Männer und eine Frau sind es, die in Wohngruppen der Bischöflichen Stiftung Haus Hall in Gescher im Kreis Borken leben, und eintreten.

Vorbereitung der Gottesdienste als Aufgabe

Die Gruppe eint ein Dienst: Sie alle sind ehrenamtliche Küster in dieser Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen, in deren Kirche regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden. Sie sind zudem Messdiener, zwei von ihnen kommen regelmäßig als Kommunionhelfer zum Einsatz.

Begleitet wird die Gruppe aus Gescher von Pastoralreferent Helmut Hater. Er gehört zum Seelsorgeteam von Haus Hall und sagt über die geistliche Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner: „Wir in Haus Hall wünschen uns, dass der Glaube sich auf viele Arten entfalten kann. Wir laden alle ein, mitzumachen und dazuzugehören. Zu unseren Gottesdiensten sind Bewohner, Mitarbeiter und alle, die dabei sein möchten, herzlich willkommen.“

20 Jahre Hilfsküsterdienst in Haus Hall

Hater hatte anlässlich des 20-jährigen Bestehens des „Hilfsküsterdienstes“ in Haus Hall für die Mitmachenden einen Besuchstag organisiert, mit einer Turmbesteigung der Überwasserkirche und der Führung durch den Paulusdom. In der Sakristei zeigt Domküster Schneider, was sich alles in den hohen Wandschränken verbirgt: die vielen liturgischen Gewänder, Paramente, die liturgischen Geräte wie Kelche, Hostienschalen, Leuchter, liturgische Bücher, Hostien, Messwein und die vielen kleinen und meterlangen Kerzen.

„Unsere Sakristei ist kleiner. Aber auch wir haben Gewänder und Kelche. Und auch Kerzen haben wir“, sagt ein Besucher, der zum ersten Mal in Münster ist und von der Größe des Doms beeindruckt ist: „Man kann sich schon verlaufen hier. So viele Kapellen hat der Dom.“

Entdeckungstour durch den Dom in Münster

Zur Entdeckungstour gehören auch der Domherrenfriedhof und der Kapitelsaal. Letzterer liegt hinter der Sakristei und ist Versammlungsort für das Domkapitel, wenn wichtige Entscheidungen wie die Bischofswahl anstehen.

„Der Dom ist spannend. Wir müssen wiederkommen. Es gibt so viel zu sehen. Ich werde weitererzählen, was ich hier erlebe“, sagt die Frau aus der Gruppe.

Ein kleines Dankeschön

Für Pastoralreferent Hater ist es ein schöner Tag, wenn er die Begeisterungsfähigkeit miterlebt: „Es ist ein Dankeschön für die Gruppe, die uns bei den Gottesdiensten hilft. Sie alle sind mit viel Herzblut dabei und freuen sich auf die kirchlichen Feiern.“

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