Werkstattreihe zu Vorbildern der Gewaltfreiheit begonnen

Pax Christi beim Katholikentag: Frieden verzichtet auf jede Gewalt

Der Katholikentag in Münster müsse sich bei der Beschäftigung mit dem Thema Frieden auch das Thema der Gewaltfreiheit in den Blick nehmen. Das hat der Präses des Pax-Christi-Bistumsverbandes, Klaus Hagedorn aus Vechta, in Münster gefordert.

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Der Katholikentag in Münster muss bei der Beschäftigung mit dem Thema Frieden auch das Thema der Gewaltfreiheit in den Blick nehmen. Das hat der Präses des Pax-Christi-Bistumsverbandes, Klaus Hagedorn aus Oldenburg, am 10. Mai in Münster gefordert. Beim Beginn einer Veranstaltungsreihe „heldenhaft - gewaltfrei“ gefordert. Der Katholikentag beschäftige sich ausführlich mit Fragen rund um Krieg und Rüstung, nur Pax Christi aber hebe auch einmal bewusst Gestalten der Gewaltfreiheit hervor, sagte Hagedorn.

Klaus Hagedorn (rechts), Bistumspräses von Pax Christi, hat mehr Augenmerk für das Thema Gewaltfreiheit gefordert. Links der indische Jesuit George Pattery.Klaus Hagedorn (rechts), Bistumspräses von Pax Christi, hat mehr Augenmerk für das Thema Gewaltfreiheit gefordert. Links der indische Jesuit George Pattery. | Foto: Franz Josef Scheeben

Die Veranstaltungsreihe findet in der Katholischen Studierendengemeinde Münster statt. Sie begann mit einem Vortrag des indischen Jesuitenpaters George Pattery. Er hat das Leben der indischen Vorkämpfer der Gewaltfreiheit, Mahatma Gandhi und Abdul Ghaffar Khan erforscht. Beide haben nach Tagores Worten aus unterschiedlichen konfessionellen Wurzeln einen eigenen religiösen Zugang zur Gewaltfreiheit gewonnen. Gandhi war Hindu, Khan Muslim. Beide haben sich in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gegen die britischen Machthaber in Indien verbündet und gewaltlosen Widerstand ins Leben gerufen.

 

Abdul Ghaffar Khan: Hass ist eine Sünde

 

Khan könne ein Vorbild sein, dass ein Muslim aus dem Koran den geistlichen Anstoß zur Gewaltfreiheit finden könne, sagte Pattery. Khan habe das in dem Bekenntnis formuliert: „Ich bin Diener Allahs und glaube, dass es vor seinen Augen eine Sünde ist, andere Menschen zu hassen.“ Der pakistanische Muslim sei damit zum erfolgreichen Führer von gewaltfreien islamischen Widerstandsvereinen geworden und habe mehrere Jahre in britischen Gefängnissen gesessen.

Die Veranstaltungsreihe zur Gewaltfreiheit wird am Freitag, 11. Mai, um 11 Uhr fortgesetzt mit einer Werkstatt über die Franzosen Hildegard Goss-Mayr und Jean Goss und findet am Samstag, 12. Mai, um 14 Uhr ihr Ende mit einer Werkstatt über die Bischof Oscar Romero und den Jesuiten Rutilio Grande aus El Salvador. Ort ist jeweils die Katholische Studierendengemeinde Münster in der Frauenstraße 3-6.

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