Auftakt der Aktion am Samstag

Pfarrei St. Laurentius Warendorf stellt Sofa auf den Wochenmarkt

Sie haben keine Flyer dabei, wollen nichts verkaufen, man soll nicht unterschreiben oder spenden. Trotzdem stellen Aktive der Pfarrei St. Laurentius Warendorf ein Sofa auf den Wochenmarkt. Warum?

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Zwischen Gemüsestand und Eisdiele wird es stehen, mitten auf dem Warendorfer Wochenmarkt – ein Sofa. „Das wird bestimmt ein Eye-Catcher“, sagt Ulrich Hagemann. Doch das ist dem Pastoralreferenten der Pfarrei St. Laurentius zu wenig. „Es soll eine Form der ‚offenen Kirche‘ sein – Anlaufstelle für einen kurzen Plausch oder auch ein tieferes, seelsorgliches Gespräch“, beschreibt er das Format. Auftakt ist am Samstag von 10 Uhr bis 14 Uhr.

Ein Sofa, ein Stehtisch und drei, vier Ansprechpartner – der Aufwand für die Aktion „einfach nur sofa“ ist überschaubar. „Wir wollen nichts verkaufen, haben keine Flyer dabei, man muss nichts unterschrieben oder spenden“, sagt Hagemann. Seelsorgern und Pfarreirat ist etwas anderes wichtig: „Wir wollen uns als Kirchengemeinde nicht verschanzen, sondern dorthin gehen, wo die Menschen sind“, sagt Doris Weiß vom Pfarreirat. Ihr persönliches Anliegen: „Ich möchte den Menschen von meinem Glauben, von meiner Begeisterung für mein Tun erzählen.“

 

Es kann um den Glauben gehen – aber muss nicht

 

Der Wochenmarkt mit den vielen Ständen und Passanten sei der perfekte Ort. „Kirche findet nicht nur sonntags im Gottesdienst statt, sondern überall, wo Menschen miteinander ins Gespräch kommen, über das Leben, Gott und die Welt“, sagt Weiß. „Also auch auf dem Marktplatz in Warendorf.“

Das Sofa steht auf dem Warendorfer Wochenmarkt jeweils samstags von 10 bis 14 Uhr – am 30. Juni, 22. Juli, 18. August, 8. September und 29. September.

Ansprechbar sein, das hat für Ulrich Hagemann mit einer Haltung zu tun: „Da sein, absichtslos und ohne Hintergedanken.“ Die Verantwortlichen von „einfach nur sofa“ wollen ausprobieren, wie die Kirche mit Menschen in Kontakt kommen kann.

„Dabei kann es um den Glauben gehen und auch darum, was man nicht glaubt“, sagt der Pastoralreferent. „Es ist uns wichtig, die Fragen, Sorgen und Nöte der Menschen zu hören. Und was sie denken, wenn sie ‚Kirche‘ hören. Oder ‚Glauben‘. Oder ‚Gott‘.“ Denn die Botschaft Gottes gelte allen Menschen – „auch denen, die mit der Institution Kirche nur selten oder gar nicht in Berührung kommen“.

 

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