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In Saerbeck im Kreis Steinfurt wird der Elferrat in jeder Karnevals-Session von einer anderen Gruppe gestellt. In diesem Jahr ist der Pfarreirat von St. Georg an der Reihe – mit vielen jecken Talenten.
Wer macht denn den Elferrat? Diese Frage bewegt die Saerbecker in jedem Jahr aufs Neue. Die Spannung steigt, wenn auf dem Kalender der Rosenmontag sichtbar wird. Welche Gruppe, welcher Verein, welcher Verband setzt die Narrenkappe auf, stürmt mit einer Tollität an der Spitze das Rathaus, holt sich vom Bürgermeister den großen goldenen Schlüssel, lässt sich bei der großen Gala-Sitzung feiern und grüßt dann beim spektakulären Karnevalsumzug vom prächtig geschmückten Prinzenwagen das närrische Volk, das zu Tausenden die Straßen des Dorfes säumt?
Längere Zeit standen einige Favoriten auf der Wettliste der Jecken – jetzt ist das erste Geheimnis gelüftet. Die fünfte Jahreszeit 2017 liegt in geistlicher Hand. Den Elferrat bildet der Pfarreirat der St.-Georg-Gemeinde. „Das ist einmalig“, findet Sitzungspräsident Tobias Liesenkötter.
Echte Karnevals-Talente
„Die Idee, mit dem Pfarreirat den Elferrat zu bilden, ist schon lange gereift, und jetzt ist es endlich so weit“, erzählt Pastoralreferent Werner Heckmann. Zusammen mit Kaplan Ramesh Chaparopu vertritt er die Seelsorger im Elferrat. Bei den närrischen Sitzungen der vergangenen Jahre waren beide gern gesehene und bestens gelaunte Gäste.
„Ja, in unseren Reihen schlummern echte Talente“, ergänzen Mechthild Winkeljann, Renate Dahlmann und Julia Kockmann.
„Wir sind eine tolle Truppe, und die Chemie stimmt.“ Bevor es mit „Helau“ beim Rathaussturm am 9. Februar für die Pfarreiratsjecken ein wenig „ernst“ wird, sind kreative und handwerkliche Fähigkeiten gefragt. Fleißig wird schon am Prinzenwagen gewerkelt. „Wir klöppeln hier die schönsten Sachen“, sagt Angelika Stegemann schmunzelnd, während nebenan Säge und Akkuschrauber geschwungen werden.