Grünen-Politikerin geht nach Fehlern in Bezug auf Flutkatastrophe

Pfarrer im Ahrtal: Rücktritt von Ministerin Spiegel folgerichtig

  • Der katholische Pfarrer im Ahrtal, Jörg Meyrer, hält den Rücktritt von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel für "folgerichtig".
  • "Für Herausforderungen und Überforderungen hat hier jeder Verständnis", sagt er.
  • Er frage sich aber, "wie man dann ein nächstes Amt noch übernimmt, das eigentlich noch viel mehr Herausforderungen bringt".

Anzeige

Der katholische Pfarrer im Ahrtal, Jörg Meyrer, hält den Rücktritt von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) für "folgerichtig". Gleichzeitig zeigt er im Kölner "Domradio" Verständnis für ihre persönliche Situation. "Ich glaube, für Herausforderungen und Überforderungen hat hier jeder Verständnis", sagt er. "Aber warum macht man das dann nicht deutlicher und klarer? Ich verstehe nicht, ganz ehrlich, wie man dann ein nächstes Amt noch übernimmt, das eigentlich noch viel mehr Herausforderungen bringt."

Nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 hätten die Betroffenen nicht wahrgenommen, dass sich die damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin Spiegel im Urlaub befand, sagt Meyrer. "Dafür hatten wir alle hier im Ahrtal viel zu viel zu tun." Die Region war von dem Hochwasser besonders stark betroffen.

Der Weg zum Rücktritt

Am Wochenende war bekannt geworden, dass Spiegel wenige Tage nach der Flutkatastrophe mit ihrer Familie für vier Wochen in den Urlaub gefahren war. Die 41-Jährige erklärte die Reise zunächst mit familiären Gründen. Zugleich räumte sie ein, die Unwahrheit gesagt zu haben, was ihre Teilnahme an rheinland-pfälzischen Kabinettssitzungen angeht. Am Montag trat sie als Bundesfamilienministerin zurück.