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Ulrich Witte (44) ist auf eigenen Wunsch als Pfarrer in Bottrop-Kirchhellen entpflichtet worden. Im Gottesdienst erklärte er, sich laisieren lassen und mit Pastoralreferentin Caroline Johnen ein neues Leben beginnen zu wollen.
Ulrich Witte (44) ist auf eigenen Wunsch als Pfarrer in Bottrop-Kirchhellen entpflichtet worden. Das teilte Witte am Wochenende im Gottesdienst den Gläubigen mit. Bischof Felix Genn habe seiner Bitte zum Ablauf des 15. Februar entsprochen. Witte erklärte, er wolle gemeinsam mit Pastoralreferentin Caroline Johnen ein neues Leben beginnen. Daher habe er auch seine Entpflichtung vom Priesteramt und seine Laisierung beantragt.
Witte stammt aus Coesfeld und war erst vor einem Jahr Pfarrer in Kirchhellen geworden. Nach seiner Priesterweihe 2006 wirkte er als Kaplan in Emmerich (Kreis Kleve) und ab 2010 in Garrel (Kreis Cloppenburg), bevor er 2011 als Seelsorger nach Hamm-Bockum-Hövel wechselte. 2014 wurde er Militärpfarrer des Katholischen Militärpfarramtes Münster und war ab 2016 Subsidiar in Laer (Kreis Steinfurt).
Erklärung von Witte und Johnen
Johnen betonte in der Erklärung während des Gottesdienstes, sie wollten gemeinsam versuchen, dem Bischof, der Pfarrei und sich selbst gegenüber ehrlich zu bleiben. Die Pastoralreferentin trat zugleich Gerüchten entgegen, eine bevorstehende Geburt sei Grund für ihre Entscheidung. Das Bistum wolle sie, Johnen, weiter beschäftigen. Gleichwohl würden sie beide die Pfarrei in den nächsten Wochen verlassen.
Witte erklärte, er wolle weder mit der katholischen Kirche brechen noch mache er dem Bistum Vorwürfe. Jeder Priester entscheide sich freiwillig , ob er unter den bekannten Konditionen Priester werden wolle oder nicht. „Ich bin gerne Priester gewesen“, sagte der Geistliche. Er habe sehr gerne die Menschen in den unterschiedlichsten Gemeinden und Aufgaben begleitet und betreut. „Nur habe ich jetzt eben festgestellt, dass ich nicht mehr alleine, sondern in einer Beziehung leben und eine Familie gründen möchte.“
Nach Auskunft des Bistums Münster wird die Pfarrstelle in der Gemeinde St. Johannes Baptist wieder besetzt werden.