Rund 1.200 Menschen kommen ins Kloster

„Pfingstival“ in Bardel: Warnung vor „politischem Egoismus“

Es ist eine Institution: Seit Jahrzehnten findet an Pfingstmontag das „Pfingstival“ der Franziskanergemeinschaft im Kloster Bardel statt. Vor „politischem Egoismus“ warnte Pater Wilhelm Ruhe im Eröffnungsgottesdienst.

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Vor „politischem Egoismus“ warnte Pater Wilhelm Ruhe beim „Pfingstival“ im Kloster Bardel. In Deutschland und der Welt seien etliche nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Wieder kamen rund 1.200 Menschen Pfingstmontag auf dem Gelände der Franziskanergemeinschaft zusammen.

In dem Gottesdienst zu Beginn des Treffens übte Ruhe scharfe Kritik an den jüngsten Terroranschlägen. Es stelle eine „Gotteslästerung“ dar, wenn „paradoxerweise im Namen Gottes“ terroristische Gewalttaten verübt würden. Das sei ein Egoismus, der „im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht“.

 

Teelichter gegen Terror

 

Der Ordensmann rief die Gläubigen auf, „etwas Licht in das Leben der Mitmenschen zu bringen“. Um das zu bekräftigen, zündeten zahlreiche Anwesende Teelichter an und stellten sie auf den Altar der Klosterkirche.

Wie es sich für ein Festival gehört, gab es jede Menge Musik. Mit dabei war die Gruppe „Jotopata“ aus Vreden mit geistlichen Liedern, unter anderem aus der Rock-Oper „Jesus Christ Superstar“. Viel Temperament und Schwung bewies der Soul- und Gospel-Chor „Sing with Spirit“ aus Borne (Niederlande). Begleitet von einer fünfköpfigen Band, trugen die 20 Sängerinnen und Sänger in der Klosterkirche zahlreiche Gospel-Songs vor, darunter „Just let me go“ und „I wanna praise him“. Die Sänger Siegfried und Oliver Fietz und der Gitarrist Gerhard Barth aus Greifenstein präsentierten ein neues Lied zum Motto der Veranstaltung: „Lass dich verzaubern!“. Schülerinnen des Bardeler Missionsgymnasiums, sowie Gruppen aus Gemen hatten einen Tanz einstudiert.

„Zauberpater“ Hermann Bickel von den Steyler Missionaren, früher in St. Arnold tätig, verzauberte das Publikum mit vielen Kunststücken. Mit reichlich Zaubersalz ließ der fromme Illusionist Tücher, Flaschen und Ringe verschwinden, hantierte mit Spielkarten und trickste mit Schnüren herum. Zwei Rollenspiele des Liturgiekreises brachten die Besucher des „Pfingstivals“ zum Nachdenken. Das Brasilien-Museum und die Ausstellung „90 Jahre Kloster Bardel“ hielten ihre Pforten geöffnet.

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