Diskussion über offenbar geringe Tarifbindung

Pflegelohn-Debatte: Caritas im Bistum Münster betont Tariftreue

In der Diskussion über die Bezahlung von Pflegekräften betont der Caritasverband im Bistum Münster seine Tariftreue. Zuvor hatte Gesundheitsminister Jens Spahn erklärt, die Tarifbindung erhöhen zu wollen.

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In der Diskussion über die Bezahlung von Pflegekräften betont der Caritasverband für den nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster seine Tariftreue. „Wir haben schon jetzt eine hohe Tarifbindung bei sehr guter Bezahlung“, sagt Diözesan-Caritasdirektor Heinz-Josef Kessmann.

Im NRW-Teil des Bistums wird laut Caritas fast jede zweite Altenpflegeeinrichtung vom katholischen Wohlfahrtsverband getragen. Dessen 12.000 Pflegekräfte würden nach den Arbeitsvertragslinien (AVR) der Caritas bezahlt, also nach einem Tarifvertrag.

 

Die Kritik von Minister Spahn

 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor betont, die Tarifbindung in der Pflege erhöhen zu wollen. Nach seinen Worten ist nur jede fünfte Altenpflegeeinrichtung tarifgebunden.

Laut Caritas verdienen examinierte Pflegekräfte in den Einrichtungen im NRW-Teil des Bistums zwischen 2.700 und 3.400 Euro brutto im Monat. Lohnunterschiede zwischen Alten- und Krankenpflege gebe es dort im Prinzip nicht – lediglich „durch vielfältigere fachliche Spezialisierungen im Krankenhaus gegenüber der Altenhilfe“, sagt Jörn Suermann, Referent für Pflege und Pflegeausbildung im Diözesan-Caritasverband.

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