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Auch der Trevi-Brunnen in Rom wird kurz vor dem Heiligen Jahr restauriert. Ein umstrittenes Ersatzbecken soll die Tradition des Münzwurfs weiterhin garantieren.
Ebbe im wohl berühmtesten Brunnen der Welt: Die Fontana di Trevi im Zentrum von Rom ist wegen Renovierung leergepumpt worden. Das barocke Meisterwerk soll bis Ende des Jahres, wenn das Heilige Jahr beginnt, einen Steg erhalten. Auf ihm sollen die täglich rund 12.000 Besucher das fast 50 Meter breite Becken überqueren und auch die von Meereswesen bevölkerte Marmorfassade aus der Nähe besichtigen können, berichten italienische Medien.
Zwischen Spott und Dankbarkeit
Für den traditionellen Münzwurf über die Schulter, der laut Legende eine Wiederkehr nach Rom sichert, wurde vor dem Brunnen ein weißes Becken mit hellblauem Grund installiert. In den Sozialen Medien löste das rechteckige "Planschbecken" vor dem Bauwerk viel Spott aus. Andere sind froh, den Brunnen wenigstens durch transparente Wände sehen zu können, während viele Denkmäler in Rom derzeit hinter blickdichten Bauzäunen verschwinden.
Die Restaurierungs- und Reinigungsarbeiten finanziert Roms Stadtverwaltung mit Mitteln des Projekts "Caput Mundi", das auch mit Blick auf das Heilige Jahr 2025 hunderte Maßnahmen an kulturellen und archäologischen Stätten umsetzt. Zu dem katholischen Großereignis werden 32 Millionen Besucher in Rom erwartet.
Eintrittsgebühren zukünftig nicht ausgeschlossen
Der von Nicola Salvi im Auftrag von Papst Clemens XII. entworfene Trevi-Brunnen wurde 1762 nach 30 Jahren Bauzeit vollendet. Auf der 49 Meter breiten und 26 Meter hohen Fassade aus Marmor und Travertin tummeln sich rund um den Meeresgott Oceanus zahlreiche Wasserwesen.
Der geplante Steg soll laut Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri auch einer Zählung der Besucher dienen. Je nach Resultat schließt er eine künftige Zugangsbegrenzung zu den Brunnentreppen und eine Eintrittsgebühr von etwa zwei Euro ab 2025 nicht aus. Die Münzen, die jährlich im Trevi-Brunnen landen, werden seit 2001 regelmäßig eingesammelt und der örtlichen Caritas gespendet.