Spenden für Notunterkunft willkommen

Platz für bis zu 1000 Menschen: Malteser betreuen in Dorsten Geflüchtete

Anzeige

Die Bezirksregierung Münster bietet in Dorsten für Geflüchtete aus der Ukraine eine Unterkunft aus Leichtbauhallen und Zelten an. Die Malteser aus dem Bistum Münster sind mit der Betreuung und Verpflegung der Geflüchteten beauftragt. Derzeit leben 473 Ukrainerinnen und Ukraine dort (Stand: 26. Oktober 2022). Platz hätten dort 950 Flüchtlinge.

In Dorsten bereiten sich die Malteser auf weitere geflüchtete Menschen aus der Ukraine vor. Die Notunterkunft auf einem alten Sportgelände bietet Platz für 950 Flüchtlinge, derzeit sind 473 Plätze belegt (Stand: 26. Oktober 2022).

Der Betreuungsdienstleister Malteser Hilfsdienst betreibt ein Informations- und Aufnahmezentrum, das täglich 24 Stunden geöffnet hat. Das Zentrum ist die erste Anlaufstelle für neu ankommende Geflüchtete.

Begrüßungspaket für Geflüchtete

„Bei der Aufnahme werden die Personalien der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner aufgenommen sowie eine Einweisung der Hausordnung, den zugehörigen Hinweisen zum Aufenthalt in der Notunterkunft und ein Rundgang durchgeführt“, heißt es aus der Bezirksregierung Münster auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“.

Zusätzlich dazu werde ein Paket mit Bettwäsche, Handtüchern und Hygieneartikel an die Bewohnerinnen und Bewohner ausgegeben. Danach erfolge die Zimmerzuweisung.

Notunterkunft für 14 Tage

Die Luftaufnahme zeigt die Unterbringungseinrichtung für Geflüchtete an der Bismarckstraße in Dorsten.
Die Luftaufnahme zeigt die Unterbringungseinrichtung für Geflüchtete an der Bismarckstraße in Dorsten. Die Unterkunft besteht aus Leichtbauhallen und Zelten. | Foto: Bezirksregierung Münster

Die Geflüchteten sind in der Regel zehn bis maximal 14 Tage in der Notunterkunft, bevor eine Zuweisung durch die Asylkoordination der Bezirksregierung Arnsberg und die Weiterleitung an die jeweilige Kommune stattfindet, teilt die Bezirksregierung weiter mit. Vor der Zuweisung würden alle Bewohnerinnen und Bewohner entsprechend des Infektionsschutzgesetzes auf TBC (Tuberkulose) untersucht. 

Auf die kommenden Wintermonate ist die Einrichtung gut vorbereitet: „Es bedarf für den Winter keiner besonderen Vorbereitung, da der gesamte Wohn- und Aufenthaltsbereich in der Unterkunft beheizbar ist. Die Vorbereitung auf den Winter ist in der Unterkunft demnach nicht anders als anderswo.“

Malteser freuen sich über Sachspenden

Sachspenden können nach Absprache an der Notunterkunft an der Bismarckstraße 106 in Dorsten abgegeben werden. Kontakt zwischen 9 Uhr und 16 Uhr unter 0176/356 77 36 6.

Nach wie vor ist die Einrichtung auf Hilfen angewiesen: Spenden sind grundsätzlich willkommen. Der Malteser Hilfsdienst ist für die Organisation und Abgabe von Sachspenden zuständig, da dieser einen Überblick darüber hat, welche Dinge beziehungsweise Hilfsleistungen benötigt werden. Die Sachspenden können nach Rücksprache und Terminvereinbarung mit den Maltesern an der Notunterkunft abgegeben werden.

Die Malteser im Bistum Münster haben in der Betreuung von Flüchtlingen Erfahrung. Bis zu 4.000 geflüchtete Menschen begleiteten die Malteser auf dem Höhepunkt des Flüchtlingsstroms 2015 an verschiedenen Standorten im Münsterland und am Niederrhein, unter anderem in Münster, Recklinghausen und Wesel.

Unterbringungseinrichtungen im Regierungsbezirk Münster
Die Bezirksregierung Münster betreibt insgesamt neun Unterbringungseinrichtungen für Asylsuchende – fünf Zentrale Unterbringungseinrichtungen (Marl, Dorsten, Ibbenbüren, Rheine und Münster) und vier Notunterkünfte (Dorsten, Schöppingen und Haltern). Insgesamt haben die Einrichtungen dabei eine Kapazität von 5.328 Plätzen. Am 1. Dezember 2022 wird in Castrop-Rauxel eine weitere Notunterkunft für Ukrainerinnen und Ukrainer mit 600 Plätzen eröffnet, sodass die Gesamtkapazität ab diesem Zeitpunkt bei 5.928 Plätzen liegen wird.

Anzeige