Bis zum 7. Januar 2023 aufgebaut

Polnische Krippe lädt im Hauptbahnhof Münster zum Innehalten ein

  • Im Hauptbahnhof in Münster hat die polnische Mission eine Krippe aufgebaut.
  • Sie steht dort bis zum 7. Januar 2023 in der Eingangshalle.
  • Die Krippe trägt den Titel „Bethlehem und die Würde des Menschen“.

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Rund 15 Krippenfiguren, jeweils etwa einen Meter groß, haben bereits zum siebten Mal einen Platz vor dem großen Weihnachtsbaum in der Eingangshalle des münsterschen Hauptbahnhofs gefunden. Junge Künstlerinnen und Künstler der Kunstschule im polnischen Zakopane haben die Friedenskrippe aus Holz geschnitzt.

Die katholische polnische Mission im Bistum Münster hat sie in den Hauptbahnhof geholt. Sie wird dort bis zum 7. Januar 2023 stehen bleiben und zum Innehalten einladen, wie die Bischöfliche Pressestelle berichtet.

Christliche Märtyrer integriert

Einweihung der Krippe im Hauptbahnhof Münster
Freuen sich über die polnische Krippe in der Bahnhofshalle: Pfarrer Marian Wagner, Leiter der polnischen Mission Münster, zwei Mädchen aus der polnischen Mission, die die Eröffnung musikalisch gestalteten, Bürgermeisterin Angela Stähler, Michael Jansen, Leiter des Bahnhofsmanagements, Weihbischof em. Dieter Geerlings, Malgorzata Wojcik und Richard Halberstadt, Mitsprecher der Bahnhofs-Geschäftsleitung. | Foto: Ann-Christin Ladermann (pbm)

Die Krippe, die den Titel „Bethlehem und die Würde des Menschen“ trägt, stand bereits in verschiedenen Hauptbahnhöfen Deutschlands, darunter Frankfurt und München. Jedes Jahr entsteht eine neue „Krippe der Solidarität“ an der polnischen Kunstschule, die als Wanderkrippe an Orten der Begegnung zu sehen ist. Neben der Heiligen Familie, Hirten und Tieren, finden sich traditionell auch moderne christliche Märtyrer in ihr. So ist in dieser thematischen Krippe auch der Heilige Johannes von Gott, spanischer Buchhändler und Stifter des Ordens der Barmherzigen Brüder, zu sehen, erklärte Malgorzata Wojcik von der katholischen polnischen Mission.

Auch die Figur des Erzbischofs Oscar Arnulfo Romero aus El Salvador hat einen Platz bekommen. Er kämpfte für die Rechte der Armen und Unterdrückten. Eine weitere Figur stellt der polnische Dichter Cyprian Kamil Norwid dar.

Verwundbarkeit des Menschen zentral

Im Zentrum der diesjährigen polnischen Krippe stehe die Verwundbarkeit des Menschen, erklärte Weihbischof Geerlings, der im Bistum Münster der bischöfliche Beauftragte für die Gemeinden anderer Muttersprache ist. „Jesus wird als kleines, hilfloses Kind geboren, er muss umsorgt werden“, umschrieb er. So sei es auch mit den Menschen: „Auch wir sind verwundbar, jeder Einzelne von uns braucht Menschen, die sich um uns sorgen. Deshalb ist die Botschaft der Krippe für alle Menschen bis heute aktuell.“

Aus Sicht von Bürgermeisterin Angela Stähler ist der Bahnhof als ein Ort, an dem Menschen verschiedener Kulturen zusammenkommen, ein idealer Ort für die polnische Krippe: „Für alle Reisende, auch für die rund 300.000 Touristinnen und Touristen, die im Advent nach Münster kommen, ist sie eine Willkommensgeste.“

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