Höchste Auszeichnung des Kolping-Diözesanverbands

Prälat Kossen wird für seinen Einsatz für Schlachtarbeiter geehrt

Prälat Peter Kossen hat sich während seiner Tätigkeit im Oldenburger Land massiv gegen die Ausbeutung von ausländischen Arbeitnehmern eingesetzt. Dafür erhält er nun die höchste Auszeichnung des Kolping-Diözesanverbands Münster.

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Prälat Peter Kossen, Pfarrer in Lengerich, erhält die höchste Auszeichnung des Kolping-Diözesanverbands Münster, die Theodor-Kochmeyer-Plakette. Wie das Kolpingwerk mitteilt, überreicht Kolping-Diözesanvorsitzender Harold Ries die Auszeichnung auf der Delegiertenversammlung des Kolpingwerks Land Oldenburg am Samstag, 11. März, in Essen (Oldb.). Gewürdigt werde Kossens „kompromissloser Einsatz gegen die Ausbeutung von Arbeitnehmern“.

Kossen war von 2011 bis 2016 Ständiger Vertreter des Bischöflichen Offizials für den oldenburgischen Teil des Bistums Münster, vergleichbar mit einer Tätigkeit als Generalvikar. In dieser Zeit hatte er sich zunächst vor allem gegen Missbrauch von Werkverträgen auf regionalen Schlachthöfen gewandt, vor allem für Arbeiter aus Südosteuropa.

 

„Stets klar Stellung bezogen“

 

In der Begründung des Kolping-Diözesanvorstandes heißt es, Kossen habe stets klar Stellung bezogen und beklagt, man bringe diese Menschen „in Abhängigkeiten und damit in hoch problematische Lebens- und Arbeitsbedingungen“. Im Sinne des Gesellenvaters Adolph Kolping habe Kossen in den fünf Jahren seines Einsatzes im Oldenburger Land beharrlich auf Missstände aufmerksam gemacht. Durch sein Eintreten für einen gesetzlichen Mindestlohn habe er diesen Menschen geholfen, schreibt das Kolpingwerk weiter.

Der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde wurde am 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Vier Monate darauf erhielten 1,9 Millionen Arbeitnehmer neu diesen gesetzlichen Mindestlohn. Zuvor hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vier Millionen Arbeitnehmer weniger als 8,50 Euro verdient.

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