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Die Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide und Ahmad Milad Karimi von der Universität Münster sind für ihren differenzierten Umgang mit dem islamischen Glauben ausgezeichnet worden.
Die Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide und Ahmad Milad Karimi von der Universität Münster sind für ihren differenzierten Umgang mit dem islamischen Glauben ausgezeichnet worden. Khorchide erhielt den Toleranzring der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Köln und Karimi den Deutschen Dialogpreis des Bunds Deutscher Dialog-Institutionen in Frankfurt, wie die Universität Münster mitteilte.
Die Preisträger
Khorchide sei es ein Anliegen, im religiösen Dialog und im Alltag der Religionspolitik eine unabhängige Stimme zu geben, hieß es zur Begründung. Zudem wolle der Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Uni Münster zu einem gewaltfreien Verständnis seiner Religion im politischen Umfeld beitragen.
Karimi wurde als „vielgefragter und unermüdlich tätiger Vermittler zeitgenössischer islamischer Diskurse“ gewürdigt. Damit sei der Professor bitter nötig in Deutschland, wo das Bild des Islam auf angst- und aggressionsbesetzte Klischees reduziert sei, erklärte der katholische Theologe Karl-Josef Kuschel in der Laudatio. „Er kämpft mit Witz, Charme und guten Argumenten für ein differenziertes Bild des islamischen Glaubens.“
Die Preise
Der Toleranzring würdigt Persönlichkeiten, die sich für einen grenzüberschreitenden Dialog und gegen Rassismus einsetzen. Seit 1997 wird er jährlich vergeben. Zu den bisherige Preisträgern zählen Kardinal Karl Lehmann und der frühere deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP).
Mit dem Deutschen Dialogpreis zeichnet der Bund Deutscher Dialog-Institutionen Menschen und Institutionen aus, die zum Dialog der Kulturen und Religionen beitragen. Seit 2013 wird er in den Kategorien Interreligiöser Dialog, Wissenschaft, Literatur und Lebenswerk vergeben.