St. Georg nach zehn Monaten Sanierung wiedereröffnet

Propsteikirche in Vechta feiert ersten Gottesdienst mit Monitoren

Die Propsteikirche St. Georg in Vechta wurde zehn Monate aufwändig saniert. Jetzt stehen auch vier Monitore vor den Säulen. Sie sollen künftig den Blick auf die Liturgie verbessern.

 

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Nach zehnmonatiger Bauzeit hat die Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt in Vechta am Samstag, 16. Februar, in der Propsteikirche St. Georg erstmals wieder einen Gottesdienst gefeiert. Die Kirche war seit dem 20. Mai des vorigen Jahres geschlossen. Eine aufwändige Sanierung und Renovierung hatte die Feier von Gottesdiensten unmöglich gemacht.

Die auffälligste Veränderung sind Bildschirme, die an vier Säulen der Kirche auf Stativen stehen. Eine digitale Videoaufnahme vom Geschehen im Altarraum wird dorthin übertragen. So sollen etwa Menschen im Seitenschiff, denen Säulen den Blick auf den Altar verstellen, das Geschehen dort trotzdem verfolgen können.

Solche Monitore finden sich in keiner anderen Kirche im oldenburgischen Teil des Bistums Münster. Die Gemeinde kam durch Beispiele in der St.-Patricks-Kathedrale in New York und der Kathedrale Notre Dame in Paris auf diesen Gedanken.

 

St. Georg war schon mal eine Ruine

 

Die Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Vechta feierte jetzt die Wiedereröffnung ihrer Pfarrkirche St. Georg. | Foto: Franz Josef Scheeben
Die Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Vechta feierte jetzt die Wiedereröffnung ihrer Pfarrkirche St. Georg. | Foto: Franz Josef Scheeben

Vor rund 750 Menschen in der überfüllten Kirche erinnerte Propst Michael Matschke, Pfarrer der Gemeinde Mariä Himmelfahrt, an die Baugeschichte von St. Georg. Die Kirche sei im 16. Jahrhundert „eher eine Ruine“ gewesen. Doch hätten sich in der Gemeinde immer wieder Menschen gefunden, das Haus Gottes zu erneuern, auch bei der letzten Sanierung vor 40 Jahren.

In den letzten Wochen sei er oft nach der Eröffnung der Kirche gefragt worden, sagte Matschke weiter. Darunter seien viele Menschen gewesen, die eher nicht zur Gemeinde gehörten. Matschke wertete das als Zeichen, dass „diese Kirche in der Stadt die Menschen in dieser Stadt interessiert“.

Solche Fragen müsse die Gemeinde als Aufruf verstehen, Menschen weiter „für Kirche und Glauben zu interessieren“ und ihnen das Wort Gottes nahe zu bringen.

 

Bischof Genn schenkt der Gemeinde ein Lektionar

 

Bischof Felix Genn aus Münster hatte der Pfarrgemeinde aus Anlass der Wiedereröffnung ein neues Lektionar geschenkt. Es wurde an diesem Abend zum ersten Mal benutzt.

In den vergangenen zehn Monaten wurden unter anderem Schäden in Boden und Wänden ausgebessert, Heizungs- und Lüftungsanlage erneuert, die veraltete Elektrik ausgetauscht und ein neuer Beichtraum eingebaut.

 

Arbeiten an der Orgel sind noch nicht abgeschlossen

 

Die Sanierungsarbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Die Orgel wird in den kommenden Wochen noch weiter gereinigt und saniert.

Die Bauarbeiten haben bisher rund 1,3 Millionen Euro gekostet. Neben Zuschüssen aus Kirchensteuern und einem Darlehen des Bischöflichen Offizialates war die Gemeinde auch auf Spenden angewiesen. Nach dem letzten veröffentlichten Stand sind rund 325.000 Euro Spenden zusammengekommen.

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