Drei Verdächtige aus Bremen – Kreuz bleibt verschwunden

Raub des Borghorster Stiftskreuzes: Anklage erhoben

16 Monate nach dem Raub des Borghorster Stiftskreuzes hat die Staatsanwaltschaft Münster drei Männer angeklagt.

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16 Monate nach dem Raub des Borghorster Stiftskreuzes hat die Staatsanwaltschaft Münster drei Männer angeklagt. Sie wirft den aus Bremen stammenden Verdächtigen vor, unter Beteiligung eines bisher unbekannten Mittäters das Kreuz am 29. Oktober 2013 aus der St.-Nikomedes-Kirche in Steinfurt-Borghorst gestohlen zu haben. Der Verbleib des Kreuzes ist weiter unklar.

Wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch (04.03.2015) mitteilte, erhob sie beim Landgericht Münster Klage gegen den 31-jährigen Halit T., den 30-jährigen Mounir M. und den 24-jährigen Mohammed S. Die Beschuldigten hätten vor dem Raub des Kreuzes versucht, in einer Tankstelle in Altenberge aus der Kasse Geld zu entwenden. Die Männer hätten sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.

In der St.-Nikomedes-Kirche war eine Vitrine aufgebrochen worden, um die etwa 40 Zentimeter große Arbeit aus Gold und Edelsteinen zu entwenden. Das Bistum Münster lobte eine Belohnung von 50.000 Euro für Hinweise zur Wiederbeschaffung aus.

Das Stiftskreuz gilt Kunsthistorikern als eines der wichtigsten Artefakte ottonischer Zeit. Heinrich III. (1017-1056) habe das Kreuz mit Reliquien von 17 Heiligen dem Borghorster Damenstift als Sühnegabe geschenkt, da er Graf Thietmar Billung getötet hatte. Dessen Familie war Klosterherr von Borghorst und hatte sich gegen Heinrich III. verschworen. 

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