Österlicher Impuls des vor fünf Jahren verstorbenen Bischofs

Reinhard Lettmann über drei Osterbilder

Ein erstes Osterbild zeigt uns Jesus, der mit den Emmausjüngern unterwegs ist. Ein Kanon der heiligen Messe nimmt dieses Bild auf und lässt uns beten: „Er ist immer mit uns auf dem Weg.“

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Am 16. April 2013, also vor fünf Jahren, starb Bischof Reinhard Lettmann. Mit einer Serie österlicher Impulse erinnern wir an den Bischof, der von 1980 bis 2008 das Bistum Münster leitete.

Ein erstes Osterbild zeigt uns Jesus, der mit den Emmausjüngern unterwegs ist. Ein Kanon der heiligen Messe nimmt dieses Bild auf und lässt uns beten: „Er ist immer mit uns auf dem Weg.“

In einem Gebet heißt es, dass Gott wünschte, seinen Sohn zu senden, damit er uns als Freund auf unserem Weg begleite. Jesus ist Mensch geworden und hat den Weg der Menschen geteilt. Auch nach seiner Auferstehung ist er uns Menschen nahe und geht mit uns auf unserem Weg. Daran erinnert uns das Bild, das Jesus auf dem Weg mit den Emmausjüngern zeigt. Deshalb heißt es in einem Osterlied: „Lasst uns nicht außerhalb unseres Lebens suchen, um den Weg des Herrn zu finden. Er begegnet uns auf unseren Wegen“ (französisches „Magnificat“).

Ein zweites Osterbild finden wir in der Offenbarung des Johannes. Der Seher sieht Jesus als Herrn in der Herrlichkeit Gottes: „Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt“ (Offb 1,17-18).

Jesus, der auferstandene Herr, hat die Schlüssel zum Reich des Todes. Er hat Macht über den Tod. Er kann die Tür zum Leben öffnen, auch für uns.

Ein drittes Osterbild schließt sich an. Es geht aus von der Erscheinung des auferstandenen Herrn vor den Jüngern am See Gennesaret. Sie haben die ganze Nacht gefischt, aber nichts gefangen. „Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer.“ Johannes erkennt Jesus und sagt: „Es ist der Herr!“ (Joh 21,4.7).

Das Wasser ist ein Bild für den Tod. „Jenseits des Todes steht er, der uns am Ufer erwartet“ (französisches „Magnificat“).

Die drei Osterbilder gehen ineinander über. Jesus ist mit uns auf unserem Weg als unser Freund. Er hat die Schlüssel zum Tor, das zum Leben führt. Er steht am Ufer des Lebens, um uns zu erwarten und zu sich zu rufen.

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