Jubiläum mit Kultur, Ökumene und einer Pop-Messe

Rheine feiert 500 Jahre St.-Dionysius-Kirche

Die Kirche St. Dionysius prägt seit einem halben Jahrtausend die Stadtansicht von Rheine. Morgen wird das Jubiläumsjahr mit eröffnet. Die geplanten Veranstaltungen und Gottesdienste füllen 50 Seiten Programm. Ein Überblick.

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In Rheine wird in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen, Konzerten und Gottesdiensten ein großes Jubiläum gefeiert: 500 Jahre Stadt- und Marktkirche St. Dionysius. Maßgeblich für den Zeitpunkt ist die Jahresinschrift auf der Dionysius-Glocke, die mit zwei anderen vor einem halben Jahrtausend aufgehängt wurde und somit den Abschluss der im Jahr 1400 begonnen Kirchbauarbeiten beschreibt.

„In den darauffolgenden 500 Jahren sind zwei weitere Glocken dazugekommen, hat sich das Innere der Kirche den Zeiten gemäß verändert, hat sich das Umfeld der Stadt gewandelt, aber die Kirche in ihrer Ansicht ist die gleiche geblieben“, sagt Pfarrer Thomas Lemanski über den geschichtlichen Wandel und die Bedeutung der Feiern.

 

Eröffnung mit Ex-Generalvikar Norbert Köster

 

Eröffnet wird das Jubiläumsjahr am Sonntag, 12. Januar, um 11.15 Uhr mit einem Festgottesdienst. Zelebrieren wird ihn der aus Rheine stammende Kirchen­historiker und frühere Generalvikar des Bistums Müns­ter, Norbert Köster. Nach dem Gottesdienst wird der Küsterkeller in der Stadtmauer unterhalb der Kirche eröffnet. Dort werden die Jubiläumsprodukte präsentiert.

Im Rahmen eines ökumenischen Neujahrsgottesdienstes am Sonntag, 19. Januar, um 17 Uhr wird die Pfarrei St. Dionysius gemeinsam mit der evangelischen Jakob-Gemeinde ein ökumenisches Versprechen unterzeichnen. „Wer die Entwicklungen der vergangenen Jahre überblickt, weiß dieses Ereignis zu schätzen“, schreibt Lemanski in einer Einladung an die Gemeinde. Im Anschluss an den Neujahrsgottesdienst lädt die Pfarrei zu einer Feier in das Paulushaus ein.

 

Kirchenführungen für Gruppen

 

Schon jetzt können sich Gruppen und Verbände zu Kirchenführungen anmelden. In den letzten Monaten und Wochen haben sich zahlreiche Frauen und Männer zu Kirchenführern ausbilden lassen, um die Besucher gut über Architektur, Kunst, Liturgie und den Kirchenpatron informieren zu können.

Dionysius war im dritten Jahrhundert der erste Bischof von Paris. Er wurde um das Jahr 250 auf einem Hügel mit seinen beiden Gefährten Rusticus und Eleutherius enthauptet. Überliefert ist vom heiligen Dionysius der Satz: „Eher gebe ich meinen Kopf her, bevor ich meinem Glauben untreu werde.“ Seitdem heißt der Hügel in Paris „Berg der Märtyrer“ (Montmartre).“

Termine in nächster Zeit
Auf knapp 50 Seiten präsentiert die Pfarrei St. Dionysius ihr Jubiläumsprogramm. Hier einige Hinweise zu den nächsten Terminen: Kirchenführungen für Familien sind am 17. Januar und 7. Februar jeweils um 18.30 Uhr. Taschenlampen sollten für die Entdeckung des Kirchenraums mitgebracht werden. „Texte, Musik und Exponate – nicht nur zu Mariä Lichtmess“ lautet der Titel einer Abendstunde am 2. Februar um 19 Uhr im Festsaal des Klosters Bentlage. Der Eintritt ist frei. Zur Aufführung kommt am 23. Februar um 11.15 Uhr die Pop-Messe des Komponisten Tjark Baumann aus Hamm. Das Werk wurde 2016 veröffentlicht und wird im Rahmen der Sonntagsmesse vom Oberstufenchor und  der  Oberstufenband des Gymnasium Dionysianum präsentiert. Als „Crossover“-Komposition entspricht die „Missa 4 You[th]“ den Hörgewohnheiten junger Menschen und schlägt eine Brücke zu traditionellen Text- und Musikformen.

 

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