Zekorn: Pfarreien St. Gottfried und St. Joseph sollen 2020 fusionieren

Salvatorianer schließen Kloster in Münster

Die Salvatorianer werden Münster im Jahr 2020 verlassen. Das hat das Provinzkapitel des Ordens entschieden. Der Grund: zu wenig Ordensnachwuchs. Doch das Kloster in Münster ist nicht als Einziges betroffen.

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Die Salvatorianer werden Münster im Jahr 2020 verlassen. Das hat das Provinzkapitel der Ordensgemeinschaft in der vergangenen Woche im Kloster Steinfeld entschieden, wie aus einer Pressemitteilung der Ordensgemeinschaft hervorgeht. Demnach sollen von den derzeit acht Niederlassungen in Deutschland nur vier dauerhaft erhalten werden, nämlich jene in München, Berlin, Steinfeld und Bad Wurzach.

Die Entscheidung sei das Ergebnis eines „intensiven Personal- und Pastoralplanungsprozesses“ gewesen. Dieser sei nötig geworden, weil die Salvatorianer „in Deutschland und in ganz Westeuropa einen gravierenden Rückgang der Ordensberufungen“ erlebten. Die Gemeinschaft habe sich zur Schließung des Klosters entschieden, solange sie diese „noch selber steuern“ könnten.

 

Seit 1953 in Münster

 

1953 haben die Salvatorianer die Seelsorge in der Gemeinde St. Gottfried und St. Maximilian Kolbe in Münster übernommen. In den Neunzigerjahren sei das Kloster um ein Studienhaus für Ordensstudenten erweitert worden. „Derzeit werden diese Zimmer von Flüchtlingen genutzt“, erklärte die Gemeinschaft.

Im Kloster selben leben zurzeit sieben Ordensmänner, die in der Gemeinde, in der Krankenhausseelsorge im Clemenshospital und als Aushilfsseelsorger tätig seien. Pater Marek Bednarski ist Pfarrer und Pater Hubert Vogel Kaplan in der Pfarrei St. Gottfried in Münster. Für die zukünftige Nutzung des Klostergebäudes gibt es den Angaben zufolge noch keine Pläne.

 

Weihbischof Zekorn: Bedauern und Verständnis

 

Der für Münster zuständige Weihbischof Stefan Zekorn bedauerte den bevorstehenden Weggang der Salvatorianer. „Wir haben aber Verständnis, dass sie vor dem Hintergrund des deutlichen Rückgangs der Ordensberufungen zu dieser Entscheidung gekommen sind. Wir sind sehr dankbar, für all das Positive, das sie in 65 Jahren in Münster bewirkt haben“, heißt es in einer Pressemitteilung des Bistums Münster. Es sei gut, dass die Salvatorianer „uns nicht von heute auf morgen vor vollendete Tatsachen stellen, sondern, dass wir nun noch zwei Jahre Zeit haben, den bereits angekündigten Prozess der Zusammenlegung der beiden Pfarreien in Münsters Süden in Ruhe anzugehen.“

Die Fusion der beiden Pfarreien St. Gottfried und St. Joseph soll demnach im Jahr 2020 mit dem Weggang der Salvatorianer umgesetzt werden. Sie soll in den kommenden beiden Jahren in enger Absprache mit den Gremien und Verantwortlichen in beiden Pfarreien vorbereitet und angegangen werden. Die Gemeinden seien am Wochenende in den Gottesdiensten darüber informiert worden.

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