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Sarah Mullally wird als erste Frau Ehrenoberhaupt der anglikanischen Kirchengemeinschaft. Was sie von Christen erwartet.
Das künftige Ehrenoberhaupt der anglikanischen Christen weltweit, die Londoner Bischöfin Sarah Mullally, ruft Christen auf, gemeinsam aktiv zu werden, um Trennendes zu überwinden. "Wir sollen eine Gemeinschaft von Menschen sein, die sich gemeinsam radikal dem Evangelium Jesu Christi verschrieben hat", sagte Mullally im evangelischen Berliner Dom in ihrer auf Englisch gehaltenen Predigt.
Die Kirche sei nie als "Ansammlung von beliebigen Menschen" gedacht gewesen, "die sich zufällig am Sonntag im selben Gebäude versammelt haben". Vielmehr habe Gott die Menschen geschaffen, "damit sie in Gemeinschaft leben, nicht in Isolation", sagte die künftige anglikanische Erzbischöfin von Canterbury: "Er ruft uns dazu auf, zu zeigen, wie es möglich ist, in einer Gesellschaft, in der Trennungen, Unversöhnlichkeit, Vorurteile und andere Krankheiten die Menschen ständig heimsuchen, in verbindlicher Liebe zusammenzuleben."
Künftig Erzbischöfin von Canterbury
Hintergrund des Besuchs von Mullally ist die Partnerschaft der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und der anglikanischen Diözese London. Die Bischöfin ist seit 2021 Ehrendompredigerin am Berliner Dom.
Anfang Oktober wurde sie von König Charles III. zur Erzbischöfin von Canterbury, damit zum geistlichen Oberhaupt der "Church of England" und zum Ehrenoberhaupt der anglikanischen Kirchengemeinschaft ernannt. Sie ist die erste Frau in diesem Amt, das sie voraussichtlich Ende März 2026 antritt.