Ausstellung zur neuen BDKJ-Jugendbibel mit Illustrationen von Mika Springwald

Sprayer-Kunst auf Verkehrsschildern in Ibbenbürener Pfarrkirche

Ein Sackgassen-Schild in einer Kirche? In Ibbenbüren läuft bis Ende Juni die Street-Art-Ausstellung zur neuen Jugendbibel des BDKJ in der Mauritius-Kirche.

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Zwischen den vielen Markierungen auf dem Boden und den Bänken fallen die Verkehrsschilder in der Ibbenbürener Pfarrkirche St. Mauritius kaum auf. Erst beim zweiten Hinschauen lassen sich die 15 verfremdeten Schilder verteilt im ganzen Kirchenraum entdecken. „Wir wollen damit einen überraschenden Moment erzielen – und selbstverständlich neugierig machen“, erklärt Schulseelsorger und Pastoralreferent Christoph Moormann. Er hat die interaktive Ausstellung zur neuen Jugendbibel nach Ibbenbüren geholt und aufgebaut.

Anfang Mai ist die neue Ausgabe „WIR erzählen die Bibel“, herausgebracht vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und dem Herder-Verlag erschienen. Von „Auserwählt – wie es sich anfühlt ein Retter zu sein, aus dem Buch der Richter“ bis „Influencer – Die Jesusgeschichte muss auf Tour gehen, aus dem ersten Brief an die Korinther“ fassen die 28 Kapitel die „Best of“-Bibel zusammen. Die Illustrationen übersetzten die jeweiligen Geschichten ins Heute, gestaltet von dem Caritas-Mitarbeiter und Sprayer-Künstler Mika Springwald.

 

Street-Art-Kunst auf Verkehrsschildern

 

Eben diese Illustrationen sind bis zu Beginn der Sommerferien auf den Schildern tagsüber zu den Öffnungszeiten in der Pfarrkirche zu sehen - gesprayt auf Straßenverkehrszeichen: „Die Schilder zeigen etwas für uns Alltägliches – und sind doch beim genauen Betrachten leicht verändert“, erklärt Pfarrer Stefan Dördelmann. Ein Kalb schaut von einem Sackgassen-Schild, ein Jesus-DJ legt Platten auf einem Haltestellen-Schild auf. Insgesamt 15 Motive hat der Osnabrücker Streetart-Künstler Mika Springwald so gestaltet. Gerade in einer Zeit, in der vieles Gewohnte eingeschränkt ist, freut sich Dördelmann, dass die Pfarrei mit dieser Ausstellung ein wenig aus der Corona-Lethargie ausbrechen und Neues zeigen kann.

 

Über QR-Code gibt es Bibel-Impulse

 

Wichtig für Christoph Moormann ist auch, was sich hinter den Bildern verbirgt. Sie alle haben Titel wie „Der Jesus Remix“, „Rebellisch“ oder „Christsein ist kein Ponyhof“. Außerdem sind sie versehen mit einem QR-Code. Wer den mit seinem Handy scannt, bekommt mehr: einen Impuls, ein Lied, einen Poetry-Slam – auf jeden Fall ein paar gute Gedanken. „Verbunden damit ist eine biblische Botschaft, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, aber auch älteren Menschen heute etwas zu sagen hat“, betont der Schulseelsorger. Deshalb hofft er auch, dass in den kommenden Wochen möglichst viele Ibbenbürener, egal welchen Alters, die Gelegenheit nutzen und die, selbstverständlich kostenlose, Ausstellung in der Pfarrkirche besuchen: „Verblüffend neue Perspektiven sind garantiert“, verspricht Moormann jedem, der das Angebot annimmt und sich den Fragen stellt.

Die Schilder sind extra so positioniert, dass alle Abstandsregeln eingehalten werden. Für die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen ist in der Kirche ebenfalls gesorgt.

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