Nach 22 Jahren an der Spitze der österreichischen Bischöfe

Schönborn gibt Vorsitz der Bischofskonferenz ab

Kardinal Schönborn gibt den Vorsitz der österreichischen Bischofskonferenz ab. Nach 22 Jahren an der Spitze stellt er sich nicht zur Wiederwahl.

 

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Während die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag der mit Spannung erwarteten Wahl ihres neuen Vorsitzenden entgegensieht, stehen auch ihre österreichischen Kollegen vor einem Umbruch: Nach 22 Jahren an der Spitze des Episkopats tritt Kardinal Christoph Schönborn am 17. März von diesem Amt zurück, wie er am Montag der Wiener Presseagentur Kathpress bestätigte. Die Wahl eines Nachfolgers soll bei ihrer Frühjahrstagung (16.-19. März) in Pfons (Tirol) erfolgen.

Schönborn hatte die Bischofskonferenz bereits im Herbst über diesen Schritt informiert. Im Januar erreichte er die für Bischöfe vorgeschriebene Altersgrenze von 75 Jahren. Sein kirchenrechtlich vorgeschriebenes Rücktrittsgesuch als Erzbischof lehnte Papst Franziskus ab. In den vergangenen Jahren hatten den Dominikaner mehrere schwere Erkrankungen ereilt. Im Mai 2019 musste er sich einer Prostata-Operation unterziehen. Im Dezember erlitt er einen Lungeninfarkt als Folge einer Lungenembolie.

Seit 1998 Vorsitzender

Im Juni 1998 übernahm Schönborn vom damaligen Grazer Diözesanbischof Johann Weber den Vorsitz der Österreichischen Bischofskonferenz. Zuletzt war er im November 2016 im Amt bestätigt worden; regulär endet die Wahlperiode 2022.

Auf der Tagesordnung der Frühjahrsvollversammlung in Pfons stehen Themen wie das Papst-Dokument zur Amazonassynode, Universitäten und theologischen Fakultäten sowie aktuelle politische Fragen. Auch der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird den Gottesdienst mitfeiern und zuvor mit den Bischöfen zusammentreffen.
 

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