Gottes Segen für Bello, Mauzi und Hansi am 2. Oktober

Segnungsfeier für Haustiere feiert Premiere in Oldenburg

  • Erstmals lädt das Oldenburger City-Pastoral-Projekt Forum St. Peter Haustierhalter der Stadt Oldenburg zu einer Segnungsfeier für ihre Tiere ein.
  • Für Forums-Pfarrer Michael Heyer geht es darum, Tiere als Mitgeschöpfe wahrzunehmen und dadurch verantwortlich mit ihnen umzugehen.
  • Die Feier im Forum St. Peter beginnt am Samstag, 2. Oktober, um 16 Uhr.

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„Wer ein Haustier hält, bekommt einen anderen Blick dafür, wie in unserer Gesellschaft mit Tieren umgegangen wird.“ Pfarrer Michael Heyer weiß, wovon er spricht: Seit acht Jahren gehört Bonny zu seinem Haushalt, eine Mischung aus Border Collie und Golden Retriever.

Der Hund ist wohl mit ein Grund dafür, dass der Pfarrer am Oldenburger City-Pastoral-Projekt Forum St. Peter an diesem Samstag um 16 Uhr zu einem besonderen Gottesdienst in den Innenhof des Forums eingeladen hat: zu einem Segnungsgottesdienst für Haustiere. Das Motto lautet: „Alles, was atmet, lobe den Herrn!“ Es ist die erste Tiersegnung im Forum St. Peter. Auch Vertreter des Oldenburger Tierschutzvereins werden dabei sein.

 

Tiere als Mitgeschöpfe verstehen

 

„Solche Tiersegnungs-Gottesdienste haben in der Kirche eine lange Tradition“, erklärte Michael Heyer im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“. Es gehe dabei zum Beispiel darum, Tiere als Mitgeschöpfe Gottes wahrzunehmen. „Segnen bedeutet dabei, an den Segen Gottes auch für sie zu erinnern.“ Michael Heyer ist überzeugt: „Wer sein Tier segnen lasse und als Mitgeschöpf versteht, der geht auch anders mit ihm um.“

Als Hundehalter kennt er die Fragen wie: Haben Tiere ein Wesen? Einen Charakter? Oder vielleicht sogar eine Seele? „Das kann keiner wirklich beantworten“, sagt der Pfarrer. Eine Erfahrung sei jedoch, „dass ein Tier durchaus einen Charakter hat und im Laufe seines Lebens eine Entwicklung nimmt.“

 

Nicht zufällig am Vorabend des Erntedankfests

 

Zur Segnungsfeier im Forum St. Peter sind Hundehalter ebenso eingeladen wie Menschen mit Kanarienvögeln, Katzen oder Hamstern. Pfarrer Heyer: „Alle, die zeigen wollen: Mein Tier ist mir so wichtig, dass ich es segnen lasse. Denen wir zeigen können, dass sich Gründe dafür auch in der Bibel finden.“

Die auf etwa 30 Minuten angesetzte Feier findet nicht zufällig am Vorabend des Erntedankfestes und des Festtages des Heiligen Franz von Assisi statt. Denn, so Michael Heyer: „Zu Erntedank passen nicht nur die toten Tiere auf den Tisch. Es bedeutet auch: Dank zu sagen für die Mitgeschöpfe als Lebewesen.“

Stichwort Haustiere:
In fast der Hälfte (47 Prozent) der deutschen Haushalte leben derzeit rund 35 Millionen Haustiere. Die meisten von ihnen, 15,7 Millionen, sind Katzen. Dazu kommen zehn Millionen Hunde, fünf Millionen andere Kleintiere und 3,5 Millionen Ziervögel und unzählige Fische in etwa 1,8 Millionen Aquarien.

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