Selige Anna Katharina Emmerick – wer war das?

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Anna Katharina wurde am 8. September 1774 in der Bauerschaft Flamschen bei Coesfeld geboren. Bereits in früher Kindheit hat sie Visionen und Träume vom Leben Christi.

Anna Katharina wurde am 8. September 1774 in der Bauerschaft Flamschen bei Coesfeld geboren. Bereits in früher Kindheit hat sie Visionen und Träume vom Leben Christi.

Ihr sehnlicher Wunsch, in ein Kloster einzutreten, wird Anna Katharina lange Zeit nicht gewährt: Stets weist man sie ab, weil sie so arm ist. Von ihren Eltern wird sie 1793 nach Coesfeld geschickt, um dort als Näherin zu arbeiten. Was sie verdient, gibt Anna Katharina den Armen. Nachts wacht sie bei den Kranken und pflegt sie.

Namensbedeutung:
„Anna“ ist hebräisch und heißt „Gnade, Erbarmen“, „Katharina“ bedeutet auf griechisch „die allzeit Reine“.

 

Gebet und Meditation

 

Gebet und Meditation sind Anna Katharina Emmerick wichtig. Dabei nimmt das so genannte „Coesfelder Kreuz“ eine wichtige Rolle ein.

Später arbeitet Anna Katharina beim Coesfelder Kirchenmusiker Söntgen, um bei ihm Orgel spielen zu lernen. Sie hofft, durch diese Fähigkeit endlich Aufnahme in ein Kloster zu finden. Der Plan geht jedoch nicht auf. Söntgen war ein armer Mann, und in seinem Haus gab es viel Arbeit zu verrichten.

 

1802 Eintritt ins Kloster

 

Der Zufall wollte es, dass Klara, die Tochter des Organisten, bei den Augustinerinnen in Dülmen eintreten konnte, da sie dort als Lehrerin und Organistin willkommen war. Klara Söntgen setzte sich bei den Schwestern für Anna Katharina ein, und so kam es, dass beide im Jahr 1802 in das Kloster Agnetenberg eintraten.

Darstellung:
Als Nonne im Krankenbett mit Wundmalen.

Doch das Klosterleben gestaltete sich ganz anders, als Anna Katharina es sich vorgestellt hatte: Sie wollte eine Beziehung zu Gott pflegen, doch das geistliche Leben in Agnetenberg war aufgrund der damaligen schwierigen politischen Situation fast zum Erliegen gekommen.

 

Zwölf Jahre im Krankenbett

 

1811 verließ sie als letzte Schwester das inzwischen von Napoleons Truppen aufgelöste Kloster und wurde Haushälterin eines französischen Geistlichen in Dülmen. Während dieser Zeit wurden zum ersten Mal Wundmale auf ihrem Körper sichtbar: auf der Brust zeigte sich ein Doppelkreuz, ganz ähnlich dem von Anna Katharina verehrten „Coesfelder Kreuz“, später erschienen „Stigmata“ genannte Zeichen auch an den Händen und auf der Stirn. Inzwischen war sie krank und bettlägerig geworden und nahm nur noch sporadisch Nahrung zu sich.

Würdenträger und einfache Leute besuchten sie an ihrem Krankenbett. Für alle hatte sie ein offenes Ohr, für viele wurde sie zur geschätzten Ratgeberin. Aufgrund des öffentlichen Aufsehens wurden sowohl eine kirchliche als auch eine staatliche Untersuchung durchgeführt. Es konnte ihr jedoch keinerlei Betrug nachgewiesen werden. Die letzten zwölf Jahre ihres Lebens verbrachte Anna Katharina auf dem Krankenbett. Während ihrer großen Schmerzen erlebte sie immer wieder Visionen.

Namensableitungen:
Von „Anna“ lassen sich folgende Namen ableiten: Ann, Anne, Änne, Anni, Anita, Anja, Anka, Anke, Annerl, Antje.
Von „Katharina“ lassen sich ableiten: Käthe, Katja, Kati, Katy, Katina, Katrin, Karin, Kathryn, Catherine.

Der Dichter Clemens Brentano lebte seit 1819 in Dülmen und zeigte sich so tief beeindruckt von der Frömmigkeit Anna Katharina Emmericks, dass er begann, ihre Visionen und Berichte neu aufzuzeichnen.

 

Grab in der Krypta der Heilig-Kreuz-Kirche in Dülmen

 

Anna Katharina Emmerick starb am 9. Februar 1824 und wurde auf dem allgemeinen Stadtfriedhof von Dülmen beigesetzt. Seit 1975 ruhen ihre Reliquien in der Heilig-Kreuz-Kirche in Dülmen. Am 3. Oktober 2004 wurde sie von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Ihr Gedenktag ist der 9. Februar.

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