Update: Entführer lassen Generalvikar wieder frei

Separatisten in Kamerun entführen Generalvikar - und fordern Lösegeld

  • Im Südwesten Kameruns haben Separatisten den Generalvikar der Diözese Mamfe, Julius Agbortoko, entführt.
  • Sie fordern umgerechnet 30.500 Euro Lösegeld.
  • Separatisten haben in Kamerun wiederholt Priester entführt, um Lösegelder zu erpressen.

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Im Südwesten Kameruns haben Separatisten den Generalvikar der Diözese Mamfe, Julius Agbortoko, entführt. Sie fordern umgerechnet 30.500 Euro Lösegeld, wie die Nachrichtenplattform "Cameroun Actuel"  berichtet.

Demnach hatte der Generalvikar das Wochenende in Kokomuma verbracht und ein Pfarrhaus eingeweiht. Bei seiner Rückkehr am frühen Sonntagabend sei er von bewaffneten Männern überwältigt worden, die sich als Mitglieder einer Separatistenbewegung ausgegeben hätten. Spekuliert wird, ob er möglicherweise anstelle des emeritierten Erzbischofs, Francis Teke Lysinge, als Geisel genommen worden sein könnte.

 

Auch Schüler und Lehrer werden entführt

 

Separatisten haben in Kamerun wiederholt Priester entführt, um Lösegelder zu erpressen. Auch nahmen sie Schüler und Lehrer kirchlicher Schulen in Geiselhaft. Die verschiedenen Bewegungen fordern eine Spaltung vom frankophonen Teil Kameruns. Auch zahlreiche Bewohner fühlen sich von der Zentralregierung in Yaounde benachteiligt.

In der Krise, die 2016 begann, sind bislang mehr als 3.500 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 750.000 sind auf der Flucht. Gewalt gegen die Zivilbevölkerung wird sowohl von Separatisten als auch staatlichen Sicherheitskräften ausgeübt.

Update, 1. September: Der am Sonntag entführte Generalvikar des Bistums Mamfe im Südwesten Kameruns, Julius Agbortoko, ist von seinen Entführern unbeschadet freigelassen worden. Das berichtet die Nachrichtenplattform "Cameroun Actuel" (Mittwoch). Es heißt, das geforderte Lösegeld von umgerechnet 30.500 Euro sei aber nicht gezahlt worden. Nähere Umstände wurden zunächst nicht bekannt.

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