SERIE

Was mein Leben hell macht: Mitgefühl an der Kasse

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Unser Alltag wird allzu oft von Krisen bestimmt. Dennoch gibt es sie, die positiven Momente. Ihnen widmen wir diese ganz persönliche Serie.

Neulich an der Kasse eines Supermarkts: Ein älterer Mann vor mir hatte einen kleinen Einkauf. Acht Euro und ein paar Cent sollte er bezahlen. Die Bankkarte funktionierte nicht, ein mehrmaliger Versuch scheiterte, der Kassierer sagte: „Sie haben das Limit überschritten.“

Der überschaubare Einkauf lag an der Kasse. Ich beobachtete den unsicher wirkenden Mann, als eine junge Frau, die zuvor ihren Einkauf machte und gerade beim Einpacken war, die Situation erkannte und spontan sagte: „Ich übernehme das.“ Sie zückte ihre Bankkarte und zahlte, ehe die für den Mann unangenehme Situation weiter auffiel und ich überlegen konnte, wie ich reagieren sollte.

Ich hätte der jungen Frau gern eine anerkennende Geste zukommen lassen, doch sie verließ schnell den Markt, ohne Dankesworte zu erwarten und abzuwarten. Sie hat, so denke ich, gleich zwei Menschen den Tag ein wenig heller gemacht. 

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