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Unser Alltag wird allzu oft von Krisen bestimmt. Dennoch gibt es sie, die positiven Momente. Ihnen widmen wir diese ganz persönliche Serie.
Ich koche gerne. Da ich das meistens nur für mich allein tue, bleibt regelmäßig etwas übrig. Die Reste lassen sich tags darauf noch verwerten. Einmal kochen fällt also weg. Das bedeutet jedoch, dass ich mich bewusst daran erinnern muss. Zuletzt ging das ganz anders. Ich hatte mir am Freitagabend eine Pizza belegt. Mit einem knusprigen Rand, mit Pilzen und üppig Käse. Und sie schmeckte mir obendrein gut. Verspeist und aus dem Sinn. Mehr dachte ich zu diesem Zeitpunkt nicht darüber nach.
Während ich mir allerdings am Morgen darauf einen Espresso mache, fällt mein Blick auf den Ofen. Ich bin erstaunt: Da ist noch etwas – etwas, mit dem ich nicht rechnen konnte. Da verstehe ich: Ich habe nicht wider die Vernunft am Abend zuvor alles aufgegessen. Nun muss ich mich um etwas anderes nicht mehr kümmern, weil ich mich bereits darum gekümmert habe. Ich muss grinsen. Man könnte fast von Vorsehung sprechen.
