Die Regionen als sympathische Gastgeber

So duftet, schmeckt und klingt das Bistum beim Katholikentag

Der erste Tag des Katholikentags in Münster klingt nach der feierlichen Eröffnung stimmungsvoll aus: An vielen Plätzen der Stadt präsentiert sich das Bistum in seinen unterschiedlichen Regionen: kulinarisch, musikalisch, herzlich.

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Der erste Tag des Katholikentags in Münster klingt nach der feierlichen Eröffnung stimmungsvoll aus: An vielen Plätzen der Stadt präsentiert sich das Bistum in seinen unterschiedlichen Regionen: kulinarisch, musikalisch, herzlich. Ein Gang durch die Stadt.

Familienkreis aus St. Remigius Borken rührt seine gebrannten Mandeln: Johannes Wedding, Gisela Gülker, Heinrich Benning, Margret Wedding (von links)| Foto: Michael Rottmann | Foto: Michael RottmannFamilienkreis aus St. Remigius Borken rührt seine gebrannten Mandeln: Johannes Wedding, Gisela Gülker, Heinrich Benning, Margret Wedding (von links) | Foto: Michael Rottmann

 

Region Westmünsterland

 

Der Familienkreis aus St. Remigius Borken rührt seine gebrannten Mandeln sonst nur auf dem Borkener Weihnachtsmarkt an, seit 20 Jahren. Diesmal zählte er zu den Repräsentanten des Kreisdekanats Borken beim Abend der Begegnung der Region Westmünsterland auf dem Katholikentag. Von Bier bis Biosaft reichte das Angebot. Den Auftakt des kulturellen Teils auf der Bühne bei der Lambertikirche bildete ein Auftritt der Musikband des Ambulant betreuten Wohnens (ABW) aus Stadtlohn.

Vielfalt zeigen, darum sei es an diesem Abends gegangen, erklärten die Kreisdechanten Christoph Rensing und Johannes Arntz. „Wir wollten zeigen, was es bei uns gibt. An leckeren Sachen und an Herzenswärme.“

Marie (18, links) und Annika (20) Müller aus Vechta. | Foto: Franz Josef ScheebenMarie (18, links) und Annika (20) Müller aus Vechta. | Foto: Franz Josef Scheeben

 

Region Oldenburger Land

 

Flott und familiär für Oldenburg: Bei strahlendem Sonnenschein kamen die Katholikentagsgäste am Festplatz des Bistums Münster auf dem Überwasserkirchplatz zusammen.

Ein plattdeutscher Gospelchor aus Cloppenburg, eine Jazzband aus Visbek und ein Shantychor aus Barßel sorgten für die musikalische Umrahmung. Bier aus Oldenburg und Fischbrötchen stillten Hunger und Durst der Gäste.

Regionalbischof Wilfried Theising begrüßte einen besonderen Gast: Johannes Bahlmann aus Visbek, heute Bischof in Brasilien. Und mittendrin zwei Jugendliche (Bild), die unbedingt den Katholikentag erleben wollen: Marie (18, links) und Annika (20) Müller aus Vechta.

Mitarbeiter des Caritasverbands Herten bauten einen Kiosk auf – der richtige Ort für Gespräche von Mensch zu Mensch. | Foto: Johannes BernardMitarbeiter des Caritasverbands Herten bauten einen Kiosk auf – der richtige Ort für Gespräche von Mensch zu Mensch. | Foto: Johannes Bernard

 

Region Ruhrgebiet

 

Typisches und Klischeehaftes aus dem Ruhrgebiet präsentierte das Kreisdekanat Recklinghausen an der Dominikanerkirche in Münster.

Die Menschen im Ruhrgebiet tragen ihr Herz auf der Zunge. Sie sagen den Mitmenschen gern direkt, was Sache ist. Das erlebten auch die Besucher am Kiosk, den Mitarbeiter des Caritasverbands Herten an der Dominikanerkirche aufgebaut hatten. Kreisdechant Jürgen Quante und Kreisdekanatsgeschäftsführer Marc Gutzeit begrüßten Hunderte von Gästen. Für gute Stimmung auf der Bühne sorgten bis in den späten Abend die Jugendband Areopag Recklinghausen, das Comedy-Dreamteam, internationale Bands und Chöre aus Waltrop und Herten, das Hertener Stadtkabarett „Jetz ma ehrlich“, die Waltroper Küchenmamsells und der Dattelner Hafenchor. Und zum Schluss gab es das große Finale, gemeinsamer Ruhr-Kultur-Rock. Die Botschaft zeigte die Verbundenheit der Menschen im Ruhrgebiet mit ihrer Heimat: „Wo einst nur Kohle war, lebt Ruhr-Kultur. Wenn das so weitergeht, blüht Leben pur. Um das zu sehn, musst Du hier heimisch sein. Glückauf  - der Ruhrpott lädt Dich herzlich ein!“

Rita Niermann aus Ibbenbüren und Elisabeth Greiwe aus Rheine (von links). | Foto: Melanie PlochRita Niermann aus Ibbenbüren und Elisabeth Greiwe aus Rheine (von links). | Foto: Melanie Ploch

 

Region Steinfurt/Warendorf

 

Auf dem Innenhof des Rathauses gab es alles, was das westfälische Herz liebt. In der Luft mischte sich der Duft von Reibekuchen, Gulasch und Bratkartoffeln. Rita Niermann und Elisabeth Greiwe haben sich für den „Münsterländer Burger“ entschieden, eine Kreation des Rheiner Matthias-Spitals.

Comedian „Bauer Heinrich Schulte-Brömmelkamp aus Kattenvenne“ führte in Gummistiefeln und zu kleinem Hut durch das Programm. Unter anderem der Gospelchor der Kolpingsfamilie Everswinkel, „Voices unlimited“, bot einen stimmgewaltigen Auftritt. Freudig wippten die Menschen auf dem voll gefüllten Platz mit. Oder sie genossen die Köstlichkeiten auf den Bierzeltgarnituren – typisch westfälisch eben.

Am Abend der Begegnung trifft Spargelprinzessin Marina Engelbergs, Begleitet von Grenadier Heinz-Josef Heyer, mit Regionalbischof Rolf Lohmann zusammen. | Foto Jürgen KappelAm Abend der Begegnung trifft Spargelprinzessin Marina Engelbergs, Begleitet von Grenadier Heinz-Josef Heyer, mit Regionalbischof Rolf Lohmann zusammen. | Foto Jürgen Kappel

 

Region Niederrhein

 

„Wo ist der Niederrhein?“, rief WDR-Moderatorin Steffi Neu den Zuhörern am Abend der Begegnung zu. Vorsichtshalber antwortete sie gleich selbst: „Da, wo man sich zu Hause fühlt.“ Heilig bis scheinheilig, er spucke nicht rein und sei durchaus fromm, beschrieb sie den Niederrheiner. Er wisse, dass der Glaube Berge versetze. „Aber er nimmt vorsichtshalber eine Schüppe mit.“ Die Kreisdechanten Johannes Mecking und Stefan Sühling stellten sich einem Quiz, die Walbecker Spargelprinzessin Marina Engelbergs (in Begleitung von Grenadier Heinz-Josef Heyer) erzählte, dass der Spargel zum Wohlstand am Niederrhein beigetragen habe und Weihbischof Rolf Lohmann beschrieb die Bedeutung der Wallfahrt.

Die A-Capella-Gruppe 6-Zylinder. | Foto: Karin WeglageDie A-Capella-Gruppe 6-Zylinder. | Foto: Karin Weglage

 

Region Münster

 

„Zeig mir deinen Trauschein, Schatz“. Die A-Capella-Gruppe 6-Zylinder heizte den 2000 Gästen auf dem Domplatz kräftig ein und erklärte dabei, „wie Liebe auf Westfälisch geht“. Moderator Christoph Tiemann motivierte die Teilnehmer: „Guckt mal in ein Gesicht, das ihr noch nicht kennt, und begrüßt euch gegenseitig.“ – „Münster 4Life“ zeigte faszinierende Blicke auf die Stadt. Leonard Lansink alias Privatdetektiv Wilsberg bekannte, warum er die Krebsberatung unterstützt: „Ich habe auch mal Lymphknotenkrebs gehabt.“ Es ging fröhlich, persönlich und charmant inoffiziell zu. Julia, Jule und Alexander vom Christophoruswerk Lingen, einem Berufsbildungswerk für junge Leute mit Lernbeeinträchtigung, hatten Spaß.

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