Austauschplattformen, Ideensammlungen, Gottesdienstvorlagen

So kann Weihnachten trotz Corona gefeiert werden

  • Unter www.pastorale-innovationen.de sammelt das Bonifatiuswerk Ideen zur Feier von Weihnachten in Corona-Zeiten.
  • Auch Bistümer sammeln Vorschläge, geben Tipps und Materialien an die Hand.
  • Der BDKJ veranstaltet Mitsingkonzerte per Stream mit prominenten Künstlern.

 

 

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Ausgerechnet Weihnachten, das kuscheligste aller Kirchenfeste, werden wir in diesem Jahr wohl mit viel Distanz feiern müssen. Weihnachten ohne warme Worte? Ohne die Botschaft vom kleinen Kind im ärmlichen Stall? Die Weihnachtsbotschaft muss ja nicht nur in Kirchen verkündet werden: Viele Gemeinden planen bereits für ein Corona-gerechtes Fest. Die katholischen Hilfswerke und Bistümer geben Tipps und Materialien an die Hand, die dabei unterstützen können.

Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken vernetzt dazu unter dem Motto „Sternstunden der Menschlichkeit“ Ideen aus evangelischen und katholischen Gemeinden aus ganz Deutschland. Auf der Internetplattform „www.pastorale-innovationen.de“ kann jeder mitmachen und seine Idee für ein Weihnachtsfest 2020 hochladen.

 

Weihnachten zu Fuß

 

Ein „Weihnachten zu Fuß“ hat sich zum Beispiel eine evangelische Gemeinde aus Dürnau bei Stuttgart ausgedacht. Dieses besteht aus drei bis vier Stationen, die nacheinander einen Gottesdienstablauf ergeben. Enthalten sind ein kindgerechter Psalm, ein Lied, die Weihnachtsgeschichte, eine Gebets- und Segensstation sowie eine Bastelidee für zu Hause.

Aus Steinheim stammt der Vorschlag das Weihnachtsevangelium bei einem Rundgang durch das Dorf oder den Stadtteil mit dem Megaphon zu verkünden. Spannend ist auch das Projekt „Engelszungen“ aus dem Erzbistum Berlin, das nicht auf durchgängige Teilnahme ausgerichtet ist. Unter anderem können Teilnehmer Zettel und Botschaften mit Gedanken und Anliegen in eine Krippe legen.

 

Online-Werkstätten und Ideensammlungen

 

Mit über 400 Teilnehmern startete das Erzbistum Freiburg Ende September in die Weihnachtszeit. Christen von Norderney bis Villingen schalteten sich in einer Online-Konferenz zusammen und tauschten sich über Ideen aus, teilte das Erzbistum auf ihrer Internetseite mit. „Aus der Weihnachtsgeschichte lernen wir viel“, sagte Tobias Aldinger aus dem Erzbischöflichen Seelsorgeamt in Freiburg. „Die Herbergssuche endet damit, dass das Wunder an einem ungeplanten und ungewohnten Ort im Stall passiert. Mal sehen, wo dieses Jahr überall Weihnachten wird.“ Das Erzbistum bietet weitere Online-Praxiswerkstätten zu verschiedenen Themen mit Blick auf den Advent und Weihnachten an. Eine Übersicht gibt es hier.

Das Bistum Münster erweitert seine praktische Online-Corona-Ideensammlung: Die Seelsorgenden in beiden Bistumsteilen werden derzeit angeschrieben und gebeten, ihre Ideen an die Hauptabteilung Seelsorge zu senden, teilte die Bischöfliche Pressestelle auf Anfrage mit. Die Internetseite zum Advent und zu Weihnachten wird aktualisiert. Für Pastoralreferenten, Pfarrer und hauptamtliche Seelsorger gibt es ein weiteres Angebot, teilt Marius Stelzer, Referent für Personalentwicklung Bischöfliches Generalvikariat Münster mit: „Wir bieten alle vier Wochen  eine Videokonferenz unter dem Thema „Das gemeinsame Coronavirus-Update.“ an.“ Dieser pastoraler Austausch sei zugleich kollegiale Beratung: „Ein Ziel ist, im gemeinsamen Diskurs Fragen zu stellen und ganz konkrete Lösungen für die Pfarreiseelsorge zu entwickeln.“ Die kommenden Termine sind der 20. November, 11. Dezember 2020, 15. Januar und 5. Februar 2021, jeweils von 10.30 bis 12 Uhr. Moderiert wird die Konferenz von Eva Olejok, Pastoralreferentin in Bocholt und Marius Stelzer.

 

Hilfswerk erinnert mit Aktion an Notleidende

 

Ab November geht das Hilfswerk Adveniat mit der Aktion „Teile dein Weihnachten“ an den Start.
Schon jetzt stellt das Hilfswerk gemeinsam mit dem Bund deutscher Katholischer Jugend eine umfangreiche Sammlung mit Materialen zu Nikolaus zur Verfügung.

Außerdem sind an den Advents-Sonntagen Mitsingkonzerte per Stream mit prominenten Künstlern geplant. Bei Interesse von seiten der Bistümer stellt Adveniat auch ein Tool auf ihrer Website für die Weihnachtsaktion zur Verfügung, auf dem Kantoren und Bands ihre Mintsingkonzerte anbieten und Mitsinger sich anmelden können.

 

Vorlagen für Früh- und Spätschichten

 

In einer „Toolbox“ für Gemeinden und Familien finden sich verschiedene Vorlagen für Früh- und Spätschichten, Gebete und Andachten und für einen kompletten Wortgottesdienst mit Krippenfeier, aber auch Bastel- und Rezeptideen sowie Weihnachtsgeschichten aus Lateinamerika, bis hin zu einem professionellen Video des aktuellen Adveniat-Krippenspiels.

Das Hilfswerk weist darauf hin: „Weihnachten dürfen vor allem die Menschen nicht mit leeren Händen dastehen, die die Hilfe jetzt am dringendsten benötigen.“

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