Kinder- und Jugendhospizdienst jetzt auch in Duisburg-Homberg

So unterstützen die Malteser Familien von schwerstkranken Kindern

  • Die ambulanten Hospizdienste für Kinder und Jugendliche der Malteser in Duisburg haben im Stadtteil Homberg eine neue Zweigstelle.
  • Freiwillig Engagierte unterstützen rund 20 Familien, in denen ein Kind oder Jugendlicher an einer lebensverkürzenden Krankheit leidet.
  • Ziel ist es, die Lebensqualität für die erkrankten Kinder und Jugendlichen zu erhalten.

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Die ambulanten Hospizdienste für Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Malteser in Duisburg haben Räume im Gemeindebüro St. Peter in Duisburg-Homberg bezogen und machen sozusagen „Mitten im Leben“ auf ihre Unterstützungsangebote aufmerksam. „Wir möchten sichtbar sein – nun auch im linksrheinischen Teil von Duisburg“, sagt Katja Arens, Leiterin des ambulanten Palliativ- und Hospizdienstes im Malteser Hospizzentrum St. Raphael.

Das Malteser Hospizzentrum St. Raphael besteht aus dem ambulanten Palliativ- und Hospizdienst, dem Kinder- und Jugendhospizdienst, dem stationären Hospiz mit insgesamt zwölf Betten und der Trauerberatung St. Raphael für Kinder und Erwachsene. Der Einrichtung zur Seite steht der Malteser Palliativpflegedienst.

Angebote auf freiwillig Engagierte abgestimmt

Dass der Kinder- und Jugendhospizdienst einen festen Standort bezogen hat, ist für dessen Koordinatorin Andrea Kleinefehn ein Glücksfall: „Das Gemeindebüro von St. Peter ist bekannt. Im Gemeindesaal treffen sich die freiwillig Engagierten, mit denen wir unsere Angebote abstimmen.“

Der Kinder- und Jugendhospizdienst unterstützt Familien, in denen ein Kind oder Jugendlicher an einer fortschreitenden und eventuell lebensverkürzenden Krankheit leidet. „Dabei begleiten, entlasten und stärken wir die Familien als Gesprächspartner, Ratgeber und Vermittler weiterer Unterstützungsangebote“, sagt Kleinefehn.

Regelmäßig werden 20 Kinder begleitet

Immer sei es dabei das Ziel, mit der bestmöglichen palliativen und psychosozialen Betreuung die Lebensqualität für die erkrankten Kinder und Jugendlichen, ihre Familien und Freunde zu erhalten. Um die unheilbar erkrankten Kinder betreuen und begleiten zu können, brauche es nicht nur das Engagement der hauptamtlichen Spezialisten, sondern auch die freiwillige Mitwirkung. 20 Kinder und Jugendliche sind es aktuell, die über die Hospizdienste der Malteser Zuspruch und Zuwendung erhalten.

Wie Arens betont, verlangten die Aufgaben im ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst viel Einfühlungsvermögen und umfassende medizinische und psychologische Kenntnisse. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams seien ausgebildete Krankenschwestern und Sozialarbeiter.

Entlastung der betroffenen Eltern

Die freiwillig Engagierten, die zumeist aus sozialen Berufen kommen, werden in Schulungen auf ihre Einsätze vorbereitet. Regelmäßige Weiterbildungen und Supervisionen gehören zum Programm des ganzen Teams.

Die Freiwilligen teilen sich ihre Zeiten in Absprache mit den Familien selbst ein. Zwei bis vier Stunden in der Woche sind üblich. Die Hilfe kann darin bestehen, dass die betroffenen Eltern einmal etwas Zeit für sich haben, dass mit den Geschwisterkindern Kino- und Zoobesuche unternommen werden oder dass einfach ein Spielenachmittag organisiert wird.

Kostenlose Angebote in Duisburg-Homberg

Heike Mierike, die am Standort Homberg über den ambulanten Palliativ- und Hospizdienst informiert, hat die Erfahrung gemacht, dass die meisten schwersterkrankten Menschen so lange wie möglich zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung leben möchten. „Entsprechend tun wir alles dafür, diesen Wunsch zu erfüllen.“

Alle Beratungs- und Begleitungsangebote der Malteser, zu denen auch eine Kinder-Trauerbegleitung gehört, sind kostenlos. Darüber hinaus bietet das Malteser Hospizzentrum für Interessierte sogenannte „Letzte Hilfe Kurse“ an. Es ist ein Angebot für alle Menschen, die einen Einblick und Sicherheit im Umgang mit sterbenden Menschen gewinnen möchten.

Malteser bieten Letzte-Hilfe-Kurse an

Weitere Informationen: www.malteser-straphael.de

„Das Lebensende und das Sterben machen uns oft hilflos. Um ähnlich wie beim Erste-Hilfe-Kurs Menschen zu befähigen, mit so einer Situation umzugehen, gibt es einen Letzten-Hilfe-Kurs“, sagt Arens.

Einen solch vierstündigen Kurs gibt es beispielsweise tagsüber am 15. März 2023 in den Räumen des ambulanten Hospizdienstes der Malteser an der Friedhofsallee 100a in Duisburg-Homberg.

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