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Franziskus ruft zu politischen Verhandlungen in Afghanistan auf. Er sei sehr besorgt über die Situation und bitte darum, die Waffen niederzulegen und sich am Verhandlungstisch zu treffen, sagte der Papst am Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Nur so könne die Bevölkerung in ihre Häuser zurückkehren und in Sicherheit und Frieden leben.
In Afghanistan eskaliert nach dem Abzug der internationalen Truppen die Lage. Die radikalislamischen Taliban rücken mit raschem Tempo vor und kontrollieren nach eigenen Angaben inzwischen alle großen Städte und nahezu jede der 34 Provinzen. Auch die Hauptstadt Kabul steht vor dem Fall.
Verhandlungen zur Machtübernahme der Taliban laufen
In einer Erklärung versicherten die Taliban, ihre Kämpfer würden die Metropole nicht mit Gewalt einnehmen und den Menschen eine Ausreise ermöglichen. Derzeit liefen Verhandlungen über einen friedlichen Machtwechsel, teilten die Aufständischen in den sozialen Netzwerken mit.
Derweil arbeiten zahlreiche Länder, darunter Deutschland, daran, ihre Staatsbürger aus Afghanistan auszufliegen. Auch für zivile afghanische Helfer der internationalen Truppen wird nach Lösungen gesucht. Als wahrscheinlich gelten Flüchtlingsbewegungen im Land und aus Afghanistan hinaus.