Andreas Lob-Hüdepohl befürchtet Ausgrenzung von Menschen

Sozialethiker warnt vor Rechtspopulismus in der katholischen Kirche

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Der Sozialethiker Andreas Lob-Hüdepohl warnt vor Rechtspopulismus in der katholischen Kirche. Dabei werde zum Beispiel Religionsfreiheit für Ausgrenzung von homosexuellen Menschen missbraucht. Auch Frank Schwabe, Beauftragter für Religionsfreiheit der Bundesregierung, warnte vor Treibern für Unfreiheit.

Der Berliner Sozialethiker Andreas Lob-Hüdepohl warnt vor „massiven“ rechtspopulistischen Tendenzen in der römisch-katholischen Kirche. Solche Positionen missbrauchten die Religionsfreiheit etwa für die Ausgrenzung von homosexuellen Menschen und Fragen von Geschlechtsidentität, sagte das Mitglied des Deutschen Ethikrats bei einer Online-Konferenz am Montagabend.

Es brauche deswegen auch einen selbstkritischen Blick ins Innere der Religionsgemeinschaft – und nicht nur eine Klage darüber, dass Populisten für ihre Argumentation auf Religionen zurückgreifen.

Schwabe warnt vor Treibern für Unfreiheit

Der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe (SPD) aus Waltrop (Kreis Recklinghausen), forderte die Entlarvung religiös begründeter Populismen – sonst werde Religion am Ende „wirklich weltweit in ganz unterschiedlichen Systemen der Treiber für Unfreiheit“. Ideologische Abgrenzungen und einfache Wahrheiten seien eng verwoben mit rechtspopulistischen Ansichten: „Und das zusammen wird eine ganz, ganz gefährliche Melange, die am Ende dazu geeignet ist, Demokratien in Diktaturen zu verwandeln.“

Bei der digitalen Fachtagung „Religionsfreiheit und Populismus“ diskutierten Experten aus Wissenschaft, Kirche und Politik über eine rechtspopulistische Vereinnahmung von Religionsfreiheit. Die Konferenz wurde organisiert vom Hilfswerk Missio Aachen und der Deutschen Kommission Justitia et Pax.

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