Zwei Sachbereichs-Sprecher aus dem Bistum Münster

Sternberg bleibt Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken

Thomas Sternberg bleibt für vier weitere Jahre Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Auf einer ZdK-Vollversammlung unterstrich er zudem seine Sympathie für Papst Franziskus.

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Thomas Sternberg bleibt für vier weitere Jahre Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Auf der in Bonn tagenden Vollversammlung wurde der 65-Jährige bei turnusgemäßen Wahlen mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Der CDU-Politiker aus Münster war der einzige Kandidat. Hamburgs Erzbischof Stefan Heße gratulierte Sternberg und verlas zudem Glückwünsche des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Dieser betonte eine konstruktive und positive Zusammenarbeit sowie einen guten Austausch.

Sprecher aus dem Bistum Münster
Das ZdK ist in sieben Sachbereiche organisiert, die Sprecher haben. Zwei der gewählten Sprecher sind Frauen aus dem Bistum Münster: Dorothea Sattler, Professorin an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster, wurde als Sprecherin des Bereichs „Theologie, Pastoral und Ökumene“ wiedergewählt. Neue Sprecherin des Bereichs „Nachhaltige Entwicklung und globale Verantwortung“ ist Barbara Hendricks, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Kleve. (jjo)

Auf der Vollversammlung verwahrte sich Thomas Sternberg gegen Vorwürfe, das Gremium wende sich gegen Kirche oder Papst. „Zugegeben, die Papsttreue ist manchem vielleicht schon einmal schwerer gefallen als in den letzten Jahren“, sagte Sternberg. „Aber für das ZdK kann ich sagen: Entgegen allen Etikettierungen, mit denen das gerne in Zweifel gezogen wird: Wir waren immer papsttreu.“ Dies sei immer eine Selbstverständlichkeit gewesen.

 

„Sympathische Papst-Kampagne“

 

Die Kampagne für Papst Franziskus „Pro Pope Francis“ bezeichnete Sternberg als sympathisch. Er selbst habe sie auch unterschrieben. „Und doch ist es schade, um nicht zu sagen fatal, dass es einer solchen Kampagne überhaupt in unserer katholischen Kirche bedarf.“ Die Initiative will den Papst und dessen „Pastoralkultur“ der Barmherzigkeit gegen innerkirchliche Kritiker verteidigen.

Das Katholiken-Komitee sei weder links noch rechts, sagte Sternberg. Es repräsentiere vielmehr „den deutschen Katholizismus in seinen vielen Ausprägungen und hat sich nie - was überhaupt für eine alberne Vorstellung - gegen die Kirche gestellt“. Das ZdK sei nie eine Gegnerin der Kirche gewesen - daher sei das Gremium oft kritisch. Vorwürfe, das ZdK wende sich gegen die Kirche, seien „geradezu grotesk“. Man arbeite gemeinsam an einem Ziel, betonte Sternberg.

 

Gemeinsam mit Bischöfen für Lebensschutz

 

Zudem kündigte der ZdK-Präsident eine gemeinsame Stellungnahme der Bischöfe und Laienz um Schutz des menschlichen Lebens. „Das Ziel ist die gemeinsame politische Sprachfähigkeit, um in einer weltanschaulich pluralen politischen Landschaft eine höhere Wirksamkeit zu erzielen, eine höhere Wirksamkeit, als das mit unseren parallelen Alleingängen - Bischöfe hier, Laien da - möglich ist.“ Dies sei zudem „ein kleiner, aber dafür sehr konkreter Schritt“ hin zur synodalen Kirche.

Vor einer Woche habe sich die Gemeinsame Konferenz, zu der Bischöfe und Laienvertreter gehören, auf eine entsprechende Zusammenarbeit verständigt, erläuterte Sternberg. Kompetenzen der Unterkommission Bioethik der Deutschen Bischofskonferenz und des ZdK-Sachbereichs Politische und ethische Grundfragen sollten in einer gemeinsamen Kommission gebündelt werden.

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