ZdK-Präsident verteidigt Bischofstreffen in Rom gegen Kritik

Sternberg zu Missbrauchsgipfel: Kann Enttäuschung nicht verstehen

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, hat das Bischofstreffen zu sexuellem Missbrauch in Rom gegen Kritik verteidigt. „Die tiefe Enttäuschung kann ich nicht so ganz verstehen“, sagte er.

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Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, hat das Bischofstreffen zu sexuellem Missbrauch in Rom gegen Kritik verteidigt. „Die tiefe Enttäuschung kann ich nicht so ganz verstehen“, sagte er am Montag im Deutschlandfunk. „Es war kein Konzil, es war kein beschlussfassendes Gremium.“ Es habe sich um einen Kongress gehandelt. Nun müsse man sehen, „was jetzt an konkreten Dingen noch kommt, wie diese Task Force aussehen wird und die anderen Punkte, die angekündigt sind.“

In Rom sei zum ersten Mal auf weltkirchlicher Ebene dieses Thema gründlich behandelt worden, fügte Sternberg hinzu. Damit habe keine Bischofskonferenz weltweit mehr die Möglichkeit zu sagen, das sei ja bloß ein Problem der Iren, der Amerikaner, der Deutschen. Jede Bischofskonferenz sei betroffen, „und es ist ein weltweites Problem, das hier jetzt nicht mehr vertuscht und unter den Teppich gekehrt werden kann“. Die „Erschütterung in der Kirche“ habe dazu geführt, dass die Sensibilität in dieser Frage sehr viel größer geworden sei, betonte Sternberg.

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