"Bischöfe wollen politisch mitreden - aber zu Woelki schweigen sie?"

Strack-Zimmermann: Bischofskonferenz muss sich zu Woelki äußern

  • Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann fordert von den katholischen Bischöfen eine Stellungnahme zu Kardinal Rainer Maria Woelki.
  • "Die Bischofskonferenz will in allen politischen Fragen mitreden. Nur beim Fall Woelki schweigt sie: Das geht nicht", sagte die Politikerin.
  • Der Schaden, den Woelkis bisheriges Verhalten angerichtet habe, sei "immens".

Anzeige

Die FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl 2024, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (65), fordert von den katholischen Bischöfen eine Stellungnahme im Fall des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki. "Die Bischofskonferenz will in allen politischen Fragen mitreden. Nur beim Fall Woelki schweigt sie: Das geht nicht", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages der "Bild".

Strack-Zimmermann bezeichnet sich als gläubige Katholikin. Sie bedauere den Vertrauensverlust für die Kirche: "Der Schaden, der durch Woelkis Verhalten entstanden ist, ist immens." Die Politikerin erklärte, sie habe sich "schon lange gewünscht, dass Woelki sein Amt aufgibt". Spätestens, seit die Staatsanwaltschaft wegen möglichen Meineids gegen ihn ermittle, müsste er sein Amt als Erzbischof ruhen lassen.

Die neuen Vorwürfe

In dieser Woche war berichtet worden, der Erzbischof habe entgegen einer beeideten Aussage Ende März vor dem Landgericht Köln doch nähere Kenntnisse über Missbrauchsvorwürfe gegen einen von ihm beförderten Priester gehabt. Das gehe aus einem Protokoll einer zweitägigen Sitzung der Stadt- und Kreisdechanten im September hervor. Die Staatsanwaltschaft Köln teilte mit, gegen Woelki auch wegen des Vorwurfs des Meineids zu ermitteln.

Anzeige