Zahlen im NRW-Bistumsteil fast überall verschlechtert

Studie: 5,49 Prozent aller Schüler ohne jeden Abschluss

Einer von 20 Schülern verlässt im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster die Schule ohne jeden Abschluss. Das geht aus der jetzt vorgelegten Bildungsstudie des Caritasverbands für 2014 hervor.

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Einer von 20 Schülern verlässt im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster die Schule ohne jeden Abschluss. Das geht aus der jetzt vorgelegten Bildungsstudie des Caritasverbands für 2014 hervor. Demnach erreichten im NRW-Teil des Bistums 5,49 Prozent der Schüler keinen Abschluss. Die Zahlen verschlechterten sich im Vergleich zu 2013 oder blieben gleich. Nur im Kreis Warendorf gab es eine Besserung.

Dort wurden 3,66 Prozent Schulabgänger ohne Abschluss verzeichnet – nach 3,77 Prozent im Jahr 2013. Der Wert in Münster stagnierte bei 5,36 Prozent. In allen anderen Kreisen im NRW-Bistumsteil verließen 2014 mehr Jugendliche ohne Abschluss die Schule als 2013: in Coesfeld 4,13 statt 3,16 Prozent, in Borken 5,40 statt 5,12 Prozent, in Wesel 5,75 statt 5,32 Prozent, in Steinfurt 6,27 statt 4,37 Prozent (der stärkste Einbruch), in Recklinghausen 6,63 statt 6,08 Prozent und in Kleve 6,75 statt 6,45 Prozent.

 

Caritas-Vorsitzender: Ohne Abschluss keine Perspektive

 

In NRW erreichten 2014 sechs Prozent der Schüler keinen Abschluss – 0,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bundesweit stagnierte die Quote bei 5,7 Prozent. Die Caritas wertete nach eigenen Angaben Daten aus mehr als 400 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland aus.

Domkapitular Josef Leenders, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands, warnt, ohne Schulabschluss hätten Jugendliche keine Perspektive auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Deshalb dürften politisch Verantwortliche, Schulen, Eltern, Sozialarbeiter, Berufsberater und andere Helfer "nicht nachlassen" im Bemühen, Jugendlichen mindestens einen Hauptschulabschluss zu ermöglichen.

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