Anzeige
Forscher fragen junge Menschen regelmäßig, was ihnen wichtig ist - auch mit Blick auf die Religionen. Welche Entwicklungen sie aktuell feststellen.
Der Glaube an Gott oder eine höhere Macht spielt bei den Deutschen laut einer Studie eine immer geringere Rolle. Demnach verneinen bei den befragten 14- bis 29-Jährigen fast 60 Prozent die Frage, ob sie an einen persönlichen Gott glauben, wie aus der Jugend-Trendstudie 2025 hervorgeht. Der Wert ist laut Angaben im Vergleich zur Erhebung 2022 deutlich gestiegen (51 Prozent). Bei den Älteren zwischen 30 und 69 Jahren glauben noch mehr Menschen nicht an Gott (rund 64 Prozent).
Knapp die Hälfte aller Befragten kennt demnach auch keinen Glauben an eine überirdische Macht. Ein Drittel der Jüngeren (33 Prozent) gibt an, ihnen gebe der Glauben in schwierigen Zeiten Halt. Bei den Älteren sind es noch ein Viertel. Daraus lasse sich schließen, dass die Bevölkerung in Deutschland „sachlich und säkular ausgerichtet“ sei, folgern die Studienautoren. Religionsgemeinschaften hätten es entsprechend schwer, die Mehrheit der Bevölkerung zu erreichen.
Insgesamt bekennen sich 55 Prozent der Befragten zu einer Religion, angeführt vom christlichen Glauben (41 Prozent). Zehn Prozent geben an, sich dem muslimischen Glauben zugehörig zu fühlen; andere Religionsgemeinschaften sind laut Angaben nur schwach vertreten.
Lediglich Muslime glauben etwas mehr
Allein bei Muslimen sei der Glaube noch deutlich stärker ausgeprägt, heißt es. Demnach gehört für 44 Prozent der befragten Muslime der Glaube zu den wichtigsten drei Werten in ihrem Leben. Bei Christen waren es zwölf Prozent, die ihren Glauben als besonders wichtig nannten; bei den Konfessionslosen ein Prozent.
Mit 45 Prozent geben ähnlich wie 2022 (44 Prozent) viele junge Menschen an, sich keinem religiösen Glauben zuzuordnen. Die mittlere Altersgruppe fühlt sich am stärksten keinem Glauben zugehörig (49 Prozent), die ältere Altersgruppe weist die meisten Menschen mit christlichem Glauben (46 Prozent) auf. Insgesamt seien die Glaubensunterschiede zwischen den Generationen jedoch geringfügig.
Für die achte Trendstudie „Jugend in Deutschland 2025 mit Generationenvergleich“ wurden 2.027 Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren befragt. Für den Generationenvergleich wurden zusätzlich 4.007 Personen im Alter von 30 bis 49 und 50 bis 69 Jahren befragt.