Kliniken in Hamburg und Berlin von Test-Ergebnissen begeistert

Studie: Weihrauch kann bei Multipler Sklerose helfen

Weihrauch kann offenbar Menschen mit Multipler Sklerose helfen. In einer mehrjährigen Studie in Hamburg und Berlin wurde Weihrauch als Therapie bei schubförmiger Multipler Sklerose eingesetzt. Doch längst nicht jeder heilige Duftstoff ist dafür geeignet.

Anzeige

Weihrauch kann offenbar Menschen mit Multipler Sklerose helfen. In einer mehrjährigen Studie hat die Kieler Oberärztin Klarissa Stürner gemeinsam mit dem Hamburger Oberarzt Christoph Heesen Weihrauch als Therapie bei schubförmiger Multipler Sklerose eingesetzt.

Bei der Untersuchung mit 28 Teilnehmern hätten sie zeigen können, dass Weihrauch die entzündliche Krankheitsaktivität merklich senkt, teilte die Uni-Klinik in Kiel mit. Verwendet wurden Kapseln mit Weihrauch-Extrakt, die dreimal täglich über acht Monate eingenommen wurden.

 

Warnung vor frei verkäuflichen Präparaten

 

Die Studienergebnisse hätten die eigenen Erwartungen übertroffen, sagten die beiden verantwortlichen Studienleiter. Weihrauch könnte aufgrund der geringen Nebenwirkungen insbesondere für geringbetroffene und erst kurz erkrankte Multiple-Sklerose-Patienten eine Behandlungsmöglichkeit darstellen. Dazu seien jedoch weitere Studien erforderlich.

Durchgeführt wurde die Studie am Uni-Klinikum Hamburg Eppendorf und der Charité Berlin. Gefördert wurde sie vom Bundesforschungsministerium. Von der eigenständigen Einnahme von frei verkäuflichen Weihrauch-Präparaten wird ausdrücklich abgeraten.

Anzeige