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Die Katholiken in Deutschland gehen Schritte hin zu mehr Synodalität. Warum die oberste Laienkatholikin den neuen Papst als Wegbegleiter sieht.
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sieht in Papst Leo XIV. einen möglichen Unterstützer von mehr Synodalität für die katholische Kirche in Deutschland. Die ersten Signale aus Rom stimmten hoffnungsfroh, sagte Stetter-Karp der „Rheinischen Post“. „Er sieht einen Synodalen Weg, den er gerne weiter gehen möchte“, so die Präsidentin des höchsten repräsentativen Laiengremiums.
Das ZdK und der Großteil der Diözesanbischöfe möchten ein bundesweites synodales Gremium schaffen, in dem Gespräche zwischen Bischöfen und Laien verstetigt werden. Momentan wird an einer Satzung dafür gearbeitet.
Diese werde dann auch dem Vatikan vorgelegt, so Stetter-Karp. „Wir hoffen auf eine Zustimmung in 2026.“ Papst Leo sei bereits eingebunden, so die Präsidentin. „Weil er einer derjenigen Kardinäle war, die in den Gesprächen mit der Delegation der Deutschen Bischofskonferenz zu diesen Fragen mehrmals am Tisch saß. Er ist bestens informiert über den Synodalen Weg und über die Lage unserer Ortskirche.“
Stetter-Karp: Wir sprechen jetzt offener in der Kirche
Stetter-Karp verglich ihn auch mit dem verstorbenen Papst Franziskus: „Wir gehen davon aus, dass Papst Leo stärker in Strukturen denkt. Und hoffen auch, dass wir weiter kirchenrechtliche Fragen klären können.“
Mit Bezug auf Pfingsten sagte Stetter-Karp, das Verständnis füreinander sei überall und zu allen Zeiten eine Anstrengung. In der Kirche hierzulande gelinge das zunehmend besser. „Es war und ist ein mühevoller Weg. Da hat sich innerhalb unserer Kirche in Deutschland in den vergangenen Jahren einiges getan. Wir sprechen weitaus offener miteinander.“