Teilnehmerinnen in Frankfurt hoffen auf Reformen

Synodaler Weg: Ernüchterung bei Philippa Rath - aber auch Hoffnung

  • Bei der Vollversammlung des Synodalen Wegs macht sich unter Teilnehmerinnen am innerkirchlichen Reformdialog Ernüchterung breit.
  • Das habe vor allem mit den Personalentscheidungen von Papst Franziskus zu den Erzbistümern Hamburg und Köln zu tun, sagte die Ordensfrau und Buchautorin Philippa Rath.
  • Philippa Rath äußerte dennoch die Hoffnung auf eine Umsetzung von Reformen.

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Bei der Vollversammlung des Synodalen Wegs macht sich unter Teilnehmerinnen am innerkirchlichen Reformdialog Ernüchterung breit. Das habe vor allem mit den Personalentscheidungen von Papst Franziskus zu den Erzbistümern Hamburg und Köln zu tun, sagte die Ordensfrau und Buchautorin Philippa Rath am Freitag vor Journalisten in Frankfurt. Sie empfinde Ohnmacht gegenüber Rom.

Bereits am Tag zuvor hatten mehrere Teilnehmer erklärt, der Verbleib der Erzbischöfe Stefan Heße und Kardinal Rainer Maria Woelki sowie der Kölner Weihbischöfe Ansgar Puff und Dominikus Schwaderlapp sei an der Basis kaum vermittelbar.

 

Synodaler Weg soll 2022 enden

 

Die Synodalversammlung ist das höchste beschlussfassende Gremium des Synodalen Wegs. Die Initiative, die es in dieser Form in der katholischen Kirche noch nie gab, war ursprünglich auf zwei Jahre angelegt. Nach derzeitigem Planungsstand soll sie jetzt 2022 enden. Gestartet hatten den Reformprozess vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals die deutschen Bischöfe mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

Philippa Rath äußerte Hoffnung auf eine Umsetzung von Reformen. "Wir schulden es den Opfern sexualisierter Gewalt, dass sich etwas ändert", so die Benediktinerin. Ähnlich äußerte sich die Gemeindereferentin Sarah Henschke, die ebenfalls der Synodalversammlung angehört. Sie berichtete, dass Menschen, die der Kirche ferner stünden, den Synodalen Weg aufmerksam verfolgten.

 

Ansehen von Kirche verbessern

 

Für die Beobachter aus dem Ausland unterstrich der Luxemburger Theo Peporte, dass die Initiative eine wichtige Rolle spielen könne, um das Ansehen von Kirche in der Gesellschaft zu verbessern. Dafür brauche es einen langen Atem. "Vertrauen kann man an einem Tag verlieren, und es braucht 50 Jahre, um es wiederzugewinnen."

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