Tag 1 der fünften Synodalversammlung

Synodaler Weg in Frankfurt Ticker zum Nachlesen: Zölibat vor Abschaffung?

  • Fünfte Synodalversammlung in Frankfurt – alle Nachrichten vom ersten Tag im Kirche-und-Leben.de-Ticker.
  • Am Donnerstag, 9. März, starten die Beratungen um 14 Uhr.
  • Die Vollversammlung dauert drei Tage und soll am Samstag enden.

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19.15 Uhr: Zwei Texte standen zur Abstimmung, beiden stimmte die Synodalversammlung zu. Am Priesteramt wird festgehalten, der Pflichtzölibat soll von Papst Franziskus überprüft werden. Heute Abend wird die Performance „Verantwort:ich“ im Frankfurter Dom gezeigt. Dabei kommen Synodale und Betroffene von Missbrauch zu Wort. Mehr dazu am späten Abend auf Kirche-und-Leben.de – der Ticker geht morgen weiter. (jdw)

18.55 Uhr: Der Pflichtzölibat für katholische Priester soll überprüft werden, das fordert eine große Mehrheit der Delegierten des Synodalen Wegs. Dem entsprechenden Handlungstext ist zugestimmt worden. Nun soll diese Bitte an Papst Franziskus herangetragen werden. Zu einer direkten Bitte zur Aufhebung des Zölibats konnten sich die Delegierten nicht durchringen. (jdw)

Priesteramt soll für Frauen geöffnet werden

18.00 Uhr: Das katholische Priesteramt soll bestehen bleiben. Doch fordern die Delegierten des Synodalen Wegs die Überprüfung der Öffnung des Amtes für Frauen und die Lockerung des Pflichtzölibats – die Debatte zum Nachlesen. (jdw)

16.45 Uhr: Der Grundtext „Priesterliche Existenz heute“ ist in der zweiten Lesung angenommen worden. Der erste von zehn Texten erfuhr eine Zustimmung von 88 Prozent. Auch die notwendige Zweidrittel-Mehrheit der Bischöfe ist erreicht worden. Nach einem Antrag zur Geschäftsordnung war auch eine Zweidrittel-Mehrheit der queeren Synodalen notwendig, auch dieses Ergebnis wurde erreicht. (jdw)

Gemischte Gefühle bei Aussprache

15.45 Uhr: Nach einer generellen Aussprache, in der Enttäuschung, aber auch hoffnungsvolle Worte gesprochen wurden, folgt nun die zweite Lesung des Grundtextes „Priesterliche Existenz heute“. Dieser Tagesordnungspunkt ist für 90 Minuten angesetzt. Es werden zahlreiche Wortmeldungen erwartet. Das Moderatoren-Team, Katharina Norpoth und Michael Berentzen, hat bereits die Beschlussfähigkeit der Versammlung festgestellt. (jdw)

15.00 Uhr: Bischof Georg Bätzing erklärte in der Aula, dass es Fortschritte bei der Einführung der Straf- und Verwaltungsgerichtsbarkeit gebe. Nach einer langen Zeit des Stillstands gebe es vom Vatikan positive Signale. Man steige nun in bilaterale Verhandlungen ein, so Bätzing. (jdw)

Söding: Synodaler Ausschuss wird kommen

14.42 Uhr: Die Synodalversammlung in Frankfurt ist mit einem Wortgottesdienst gestartet. Zuvor zeigte sich das Präsidium des Synodalen Wegs zuversichtlich in Hinblick auf den Verlauf der fünften Synodalversammlung. Vize-Präsident Thomas Söding stellte klar: Der Synodale Ausschuss wird kommen. (jdw)

13.50 Uhr: Irme Stetter-Karp hofft auf die erfolgreiche Etablierung eines Synodalen Ausschusses, um den Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland zu verstetigen. Falls der Synodale Ausschuss scheitere, sei das Engagement der vergangenen drei Jahre vergebens, erklärte die Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken bei der Pressekonferenz zur Eröffnung der fünften Synodalversammlung. (jdw)

Overbeck optimistisch – Schüller greift Rom an

13.25 Uhr: Vor Beginn der Beratungen in Frankfurt hat sich Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck optimistisch gezeigt. Er befinde sich in einer guten Stimmung. Derweil griff Thomas Schüller, Kirchenrechtler aus Münster, den Vatikan scharf an, insbesondere die Verbotskultur. Mehr darüber lest ihr hier: Overbeck optimistisch – Schüller greift Rom scharf an.

In Frankfurt werden zehn Texte diskutiert, außerdem finden die Wahlen zum Synodalen Ausschuss statt – der Überblick zur fünften Synodalversammlung. (jdw)

230 Bischöfe und Laien in Frankfurt

13.00 Uhr: Das Reformprojekt zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland startet am heutigen Donnerstag in die vorerst letzte Runde. Rund 230 Bischöfe und Laienvertreter entscheiden in Frankfurt beim Synodalen Weg bis Samstag über weitere Positionspapiere. Unter anderem geht es um Segnungen für homosexuelle Paare, eine Zulassung von Frauen zu Weiheämtern, eine Öffnung des Zölibats und mehr Mitbestimmung von Laien.

Das Treffen in Frankfurt findet in angespannter Atmosphäre statt. Zuletzt hatte der Vatikan die Möglichkeiten für Reformen weiter eingeschränkt. Ungewiss ist, ob es nun beim Synodalen Weg für weitergehende, liberale Beschlüsse auch die notwendige Zweidrittelmehrheit der anwesenden Bischöfe geben wird.

Synodaler Weg läuft seit 2019

Unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals hatten die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken 2019 den Synodalen Weg ins Leben gerufen. In drei Jahren soll bei einer sechsten Synodalversammlung evaluiert werden, was die Initiative erreicht hat. (KNA)

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