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Der Vatikan fordert Änderungen am Synodalen Rat, der in der katholischen Kirche in Deutschland entstehen soll. Er soll zum Beispiel anders heißen. Zudem will Rom die Vorbereitungen eng begleiten.
Der Vatikan fordert Änderungen an einem zentralen Reformprojekt der katholischen Kirche in Deutschland. Das geht aus einer Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz und des Heiligen Stuhls hervor. Vertreter beider Seiten hatten den ganzen Freitag im Vatikan über kirchenrechtliche Fragen eines künftigen kirchlichen Leitungsgremiums aus Bischöfen und Laien beraten.
Der derzeitige Entwurf eines Synodalen Rats soll auf Wunsch Roms in einigen Aspekten verändert werden; auch soll er nicht mehr "Synodaler Rat" heißen. "Hinsichtlich der Stellung dieses Gremiums besteht Übereinkunft darin, dass es nicht über der Bischofskonferenz steht oder gleichrangig mit ihr ist", heißt es.
Synodaler Ausschuss: Enge Abstimmung mit Rom
In dem geplanten Gremium wollten deutsche Bischöfe und Laien gleichberechtigt über Reformen in der Kirche beraten, die sie beim Synodalen Weg begonnen haben. Der für die Vorbereitung des neuen Gremiums zuständige Ausschuss in Deutschland soll nun auf Wunsch des Vatikans eng mit den zuständigen Vatikanbehörden zusammenarbeiten. Ferner präzisiert das gemeinsame Kommuniqué, künftige Entwürfe der deutschen Seite müssten vom Vatikan förmlich geprüft und approbiert werden.
Es war das dritte derartige Spitzengespräch innerhalb eines Jahres. Aus der Kurie nahmen die Kardinäle Victor Manuel Fernandéz, Kurt Koch, Pietro Parolin, Robert Prevost und Arthur Roche sowie Erzbischof Filippo Iannone teil.
Künftig veränderte deutsche Delegation?
Seitens der Deutschen Bischofskonferenz waren die Bischöfe Georg Bätzing, Stephan Ackermann, Bertram Meier und Franz-Josef Overbeck beteiligt; ferner waren die Generalsekretärin der Bischofskonferenz, Beate Gilles, und Pressesprecher Matthias Kopp anwesend.
Die künftige Zusammensetzung der deutschen Delegation wurde laut Mitteilung ebenfalls diskutiert, Ergebnisse aber nicht kommuniziert. Beide Seiten haben ein nächstes Treffen nach der im Oktober tagenden Weltsynode vereinbart.