Zusätzliches Online-Format im Februar

Synodaler Weg verschiebt Vollversammlung auf Herbst 2021

  • Wegen der Corona-Pandemie wird die nächste Vollversammlung des Synodalen Wegs auf Herbst 2021 verschoben.
  • Im Februar 2021 wollen sich die Synodalen zusätzlich online treffen.
  • Dann soll es auch um die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch gehen.

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Wegen der Corona-Pandemie wird die nächste Vollversammlung des katholischen Reformprojekts Synodaler Weg verschoben. Die Synodalversammlung in Frankfurt werde nicht wie geplant vom 4. bis 6. Februar 2021 tagen, sondern erst vom 30. September bis 2. Oktober, teilte das Präsidium mit.

Ein Großteil der Teilnehmenden habe erklärt, eine Synodalversammlung als Video-Konferenz komme nicht in Betracht. Dazu seien die persönliche Begegnung, das direkte Gespräch und die verbindende Erfahrung des gemeinsamen Gottesdienstes zu wichtig.

 

Online-Format im Februar

 

Am 4. und 5. Februar soll es aber ein Online-Format geben, in dem alle Mitglieder der Synodalversammlung „ohne Entscheidungsdruck vor allem die Arbeitsfortschritte der Synodalforen diskutieren werden“, hieß es. So könne dieser „coronabedingte Zwischenschritt für eine substanzielle Weiterarbeit in den thematischen Synodalforen genutzt werden“. Dies gelte vor allem für die Foren zu Macht und zu priesterlicher Lebensform, die bei den Regionenkonferenzen im September 2020 noch keine Zwischenergebnisse vorlegen konnten.

In das digitale Format sollen auch die Eindrücke der Beobachterinnen und Beobachter aus dem Ausland und der Ökumene einfließen. Ein besonderer Schwerpunkt werde darüber hinaus „auf den Bericht über die Maßnahmen zur Aufarbeitung und Aufklärung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche und den Austausch hierüber gelegt“.

 

„Corona-Krise fordert immer wieder Veränderungen in der Weg-Planung“

 

In einem Brief an alle Synodalen schreiben die Präsidenten des Synodalen Wegs, Bischof Georg Bätzing als Vorsitzender der Bischofskonferenz und Thomas Sternberg als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK): „Die Corona-Krise fordert von uns immer wieder Veränderungen in der Weg-Planung. Nicht nur in den Inhalten, sondern auch in den Formen tasten wir uns Schritt für Schritt voran.“ Dies könne zwar zunächst mühselig sein, sei aber auch „eine echte Chance, mit unterschiedlichen Formaten, Geschwindigkeiten und Prozessen neu Synodalität in unserer Kirche zu erlernen“.

In ihrem Reformdialog wollen Bischöfe und Laien über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland beraten. Ein Ziel ist, nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Oberstes Organ des Synodalen Wegs ist die Synodalversammlung. Sie zählt 230 Mitglieder, Bischöfe wie Laien.

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