KRIMINALITÄT

Taufschale gestohlen: Sendener Pfarrei entsetzt

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Die Tat ereignete sich während der Öffnungszeiten der Kirche in Senden. Was der Verlust der historischen Taufschale für die Gemeinde bedeutet.

Von KNA, lbr

Der Diebstahl eines mehr als hundert Jahre alten, silbernen Taufgeschirrs in Senden im Kreis Coesfeld bringt Pfarrer Oliver Rothe aus der Fassung. „Es herrscht blankes Entsetzen“, erklärte der Priester gegenüber WN.de. Die Tat sei frevelhaft.

Am Samstag, 25. Januar, wurde ein ehemaliges Sakramentshäuschen in der Sendener Pfarrkirche Sankt Laurentius aufgebrochen und das dort aufbewahrte Taufgeschirr gestohlen. Der Geistliche zeigte sich verständnislos: Es sei ein ungeschriebenes Gesetz, dass eine Altarinsel nicht betreten werde. Laut Angaben der Gemeinde ereignete sich der Diebstahl während der regulären Öffnungszeiten der Kirche.

Ideeller und materieller Schaden in Senden

„Für uns ist das ein unsäglicher Schaden“, sagte Rothe. Es gehe um einen ideellen und einen materiellen Schaden. Gerade der ideelle Verlust sei sehr hoch, weil die Schale bei tausenden Taufen von Kindern in Senden verwendet worden sei, so Rothe weiter. 

Weiter schreibt die Gemeinde auf ihrer Website: „Die Verbitterung über diese Tat ist besonders groß, da gerade das Sakrament der Taufe ein Heils- und Liebesangebot Gottes für alle Menschen macht.“

Vandalismus in Senden-Bösensell

Die Pfarrei St. Laurentius sah sich in der Vergangenheit bereits mehrfach Vandalismus gegenüber. Zuletzt sind im Oktober 2024 in und an der Kirche St. Johannes im Ortsteil Bösensell erhebliche Schäden festgestellt worden. Dabei ist unter anderem eine Kreuzigungsgruppe erheblich beschädigt worden, wie es damals hieß. Die Pfarrei stellte Anzeige.

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