Wallfahrtsrektor Langenfeld zieht positives Fazit

Telgte: Weihbischof Lohmann beendet Wallfahrtssaison

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Die Telgter Wallfahrtssaison 2024 ist am Wochenende zu Ende gegangen. Wallfahrtsrektor Michael Langenfeld zieht eine positive Bilanz und gibt Ausblick auf die kommende Saison.

Mit einem feierlichen Gottesdienst und einer anschließenden Lichterprozession durch Telgtes Altstadt ist nun das Wallfahrtsjahr zu Ende gegangen. Weihbischof Rolf Lohmann, Regionalbischof für den Niederrhein, beschloss die Wallfahrtsaison, die in diesem Jahr unter dem Motto „Geh mit uns…“ stand. In Telgte komme die Bitte nach Begleitung Gottes deutlich zum Ausdruck: „An diesem besonderen Ort spüren und erleben Pilgerinnen und Pilger, dass Er mitgeht – bestärkt und ermutigt.“

Lohmann betonte in seiner Predigt die gesellschaftliche Verantwortung der Christinnen und Christen angesichts von zunehmendem Hass und Egoismus, wie die Bischöfliche Pressestelle berichtet. „Wo Gottes Wort im Raum steht, da ist kein Platz für Hass, Hetze und Nationalismus“, erklärte er und forderte dazu auf, besonders in der aktuellen unfriedlichen Zeit für christliche Werte einzutreten. Inspiriert von mutigen Vorbildern wie dem „Löwen von Münster“, Kardinal Clemens August Graf von Galen, mahnte der Weihbischof, sich für eine lebendige Zukunft der Kirche einzusetzen und auf die Zeichen der Zeit zu achten. „Wir brauchen eine neue Lebendigkeit“, betonte er, und zwar nicht im Rückblick, „sondern im Hier und Jetzt“.

Telgte: Trend zu Einzelpilgern und Kleingruppen

Festlich mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Propsteichor St. Clemens, ebenso nahmen Fahnen- und Bannerabordnungen teil. Auf den Schultern der Männer der Bäcker-, Metzger- und Brauergilde wurde das geschmückte Gnadenbild bei einer Lichterprozession ein letztes Mal für dieses Jahr durch die Straßen getragen, bevor es in die Gnadenkapelle zurückkehrte, wo Weihbischof Lohmann den Gläubigen abschließend den Segen spendete.

Wallfahrtsrektor Propst Michael Langenfeld zieht ein positives Fazit des Wallfahrtsjahres und spricht von einer guten und zahlenmäßig stabilen Saison: „Der Trend hält an, dass sich neben den traditionellen Wallfahrtsgruppen auch immer mehr Einzelpilgerinnen und -pilger, Kleingruppen und Fahrradpilgerinnen und -pilger auf den Weg nach Telgte machen.“ Dank des Engagements von Pilgerseelsorger Richard Schu-Schätter würden diese bestens betreut. Auch der Aufbau eines ehrenamtlichen Pilgerhaus-Teams mache sehr gute Fortschritte.

Erfolgreiche Premiere der Fahrradwallfahrt

Insgesamt seien im zurückliegenden Jahr einige neue Wallfahrtsgruppen zum Telgter Gnadenbild gekommen, freut sich Langenfeld, darunter die erste Bistumswallfahrt der Gehörlosenseelsorge. „Das war schon zu Beginn eine ungewöhnlich lockere Atmosphäre“, erinnert sich der Wallfahrtsrektor. „Während meine Begrüßungsworte in Gebärdensprache übersetzt wurden, haben wir uns freundlich und entspannt zugewunken.“

Ein Erfolg sei auch die erste Telgter Fahrradwallfahrt im Mai gewesen. „Es stimmte alles: gute Beteiligung aus den Bistümern Münster und Osnabrück, sonniges Wetter, leckeres Essen und gute Musik für alle und nicht zuletzt mit Domkapitular Wolfgang Rösch ein Prediger, der mit seinem Fahrrad aus Limburg angereist war“, blickt Propst Langenfeld auf eine besondere Premiere zurück.

Telgter Propsteikirche 2025 geschlossen

Im kommenden Jahr, das von Papst Franziskus als „Heiliges Jahr“ unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ ausgerufen worden ist, wird die Propsteikirche wegen einer umfassenden Umgestaltung geschlossen bleiben. Die Gnadenkapelle bleibt allerdings geöffnet. „Für unsere Pilgergruppen stehen gute Alternativräume für Gottesdienst, Essen und Übernachtung zur Verfügung“, kündigt Langenfeld an und ergänzt: „Ich finde es ganz passend als Pilger der Hoffnung auch einmal in einem Zelt Gottesdienst zu feiern.“

 

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